Google steckt seit Jahren viele Ressourcen in Projekte rund um die virtuellen Welten der Virtual Reality und Augmented Reality, konnte trotz einiger Erfolge aber noch keinen Durchbruch feiern. Dennoch hält man weiter an beiden Bereichen fest und forscht immer weiter an interessanten Technologien. Wenn die Forscher so weitermachen, haben sie bald alle Werkzeuge zusammen, um ein Holodeck-artiges Erlebnis zu schaffen.
Viele Menschen sind, wenn sie das erste Mal eine VR-Brille auf die Nase gesetzt bekommen, zwar von der virtuellen Realität begeistert, haben aber kein langfristiges Interesse daran bzw. würden sich selbst keine Brille anschaffen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von fehlenden Inhalten über Schwindelgefühle bis hin zur Tatsache, dass man sich für Außenstehende zum Deppen macht. All das muss bis zum Durchbruch wohl noch gelöst werden.
In den letzten Monaten sind einige Technologien aus der Google-Forschung bekannt geworden, die auch einzeln interessant sind, aber vor allem in der Kombination ihre Stärken entfalten könnten. Zum einen natürlich die grundlegende Darstellung der VR- und AR-Inhalte sowie die im vergangenen Jahr geschaffene ARCore-Plattform, die zukünftig auch als Content-Lieferant dient. Damit hat man, wenn AR eines Tages abheben sollte, einen großen Fuß in der Content-Tür.
Aber nicht nur an der Darstellung, sondern auch der Fortbewegung im virtuellen Raum wird in Googles Laboren gearbeitet: Vor einigen Wochen wurden Augmented Reality-Schuhe patentiert, die über Rollen unter der Sohle verfügen. Diese sollen jeden Schritt des Nutzers erkennen, verarbeiten und auch wieder ausgleichen. Macht der Träger einen Schritt nach vorne, fahren die Schuhe automatisch ein Stück nach hinten, sodass der Nutzer stets an der gleichen Stelle bleibt.
Als Drittes wurde in dieser Woche erst bekannt, dass das Project Soli große Fortschritte macht und es ermöglichen wird, mit virtuellen Objekten durch einfache Hand- und Fingerbewegungen zu interagieren. Das ist natürlich ein Killerfeature für die Augmented Reality. Wie Soli genutzt werden kann, seht ihr in diesen Videos.
Alles zusammen könnte eines Tages kombiniert werden und ein Erlebnis ähnlich zum bekannten Holodeck aus Star Trek kreieren. Wer es nicht kennt, kann sich in obigem Video ein Eindruck verschaffen. Einige dafür benötigte Technologien sind nun schon vorhanden: Die Darstellung der virtuellen Welten, das Eye-Tracking in der Brille um die Blicke des Nutzers zu verfolgen, die Fortbewegung und nun auch die Interaktion mit virtuellen Objekten.
Natürlich ist es noch ein weiter Weg bis zu einem solchen Holodeck-Erlebnis und ob das in der gezeigten Form jemals möglich sein wird, steht sprichwörtlich in den Sternen, aber es wurden viele wichtige Schritte getan. Welche Ziele Google mit den einzelnen Projekten verfolgt, ist natürlich nicht bekannt, aber häufig kommen einmal entwickelte Grundlagen-Technologien dann auch in mehreren Anwendungen zum Einsatz.
Möglicherweise wird es auch in puncto virtuelle Realitäten in diesem Jahr noch sehr spannend. Vor allem das Project Soli könnte uns vielleicht auch schon in Hardwareform beschäftigen.
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