Für immer mehr Menschen spielt das Smart Home eine immer größere Rolle und ist längst in den Alltag eingezogen – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch während die Technologie-Interessierten von den neuen Möglichkeiten begeistert sind, sehen längst nicht alle die Vorteile darin, einen virtuellen Assistenten mit den alltäglichen Aufgaben zu beauftragen. Eine Umfrage zeigt nun, dass sich derzeit nur die Wenigsten wirklich vollends dafür begeistern können.
Das Thema Smart Home geistert schon seit vielen Jahren immer wieder mal durch die Medien, aber erst seitdem die smarten Assistenten von Amazon Echo bzw. Google Home erschwinglich geworden sind und mit enormem Marketing-Budget beworben werden, ist es für viele wirklich greifbar geworden. Obwohl sich die Geräte laut den Verkaufszahlen immer größerer Beliebtheit erfreuen, müssen sich die Hersteller für viele Skeptiker noch ordentlich ins Zeug legen.
Die Verbraucherzentrale hat nun eine Umfrage unter 1048 Personen durchgeführt und diese nach ihrer Meinung zum Thema Smart Home befragt – und dabei kamen doch teils überraschende Antworten ganz nach oben in die Statistik. Zuerst wurden die Menschen danach befragt, ob sie mit dem Begriff „Smart Home“ überhaupt etwas anfangen können – was gut 90 Prozent mit „Ja“ oder zumindest „Ja, aber“ beantworten konnten. Nur jeder Zehnte hat den Begriff noch nie gehört.
In der zweiten Runde wurden die Menschen befragt, ob sie denn Interesse an einem Smart Home haben – und da wurde es dann interessant. Gerade einmal 9 Prozent haben ein großes Interesse am Smart Home. Immerhin 39 Prozent hätten zwar Interesse, sehen aber wohl den Vorteil für sich noch nicht. Die Hälfte der Menschen hat sogar überhaupt kein Interesse am Smart Home und kann das Licht und die Kaffeemaschine auch ohne Assistent einschalten.
In der dritten Runde wurde nur die Hälfte befragt, die kein Interesse am Smart Home hat. Sie wurde nach den Gründen (auch Mehrfachauswahl) für das Desinteresse befragt. Gut zwei Drittel sehen tatsächlich keinen Mehrwert für sich – was gleichzeitig aber auch bedeutet, dass diese Gruppe mit Innovationen überzeugt werden könnte. Die Hälfte hat außerdem Angst davor, zu viele Daten preis zu geben oder ausspioniert zu werden. Der Hälfte ist ein Smart Home außerdem einfach zu teuer.
Auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ ist, zeigt sie doch sehr gut auf, woran das Smart Home für die Masse noch krankt (außerhalb der IT-Blase). Für viele Menschen hat es keinen Mehrwert, das Licht, die Heizung oder auch ein Mediengerät per Sprache zu aktivieren. Für viele weitere Aufgaben gibt es das Smartphone. Außerdem ist es bis heute ein „Problem“, dass viele Menschen einfach nicht mit den Geräten reden möchten.
Siehe auch
» Google Assistant: Mehr Respekt & Höflichkeit zu den Sprachassistenten als Selbstverständlichkeit? (Studie)
[heise]