Google ist seit vielen Jahren stolz darauf, nicht nur die besten Suchergebnisse zu liefern, sondern auch die besten Suchergebnisse für jeden einzelnen Nutzer zusammenzustellen. Das wird auch sehr offen kommuniziert, wird dem Unternehmen nun aber vom Konkurrenten DuckDuckGo negativ angekreidet. Es ist nicht das erste mal in diesem Jahr, das die beiden aneinander geraten bzw. dass DuckDuckGo die direkte Konfrontation zu Google sucht.
Auch wenn es häufig nicht den Anschein hat, sind Googles Suchergebnisse doch an vielen Stellen personalisiert und sehen bei Nutzer A je nach Thematik ganz anders aus, als bei Nutzer B. Das betrifft nicht nur die Newsblöcke mit den bevorzugten Quellen, sondern auch die Reihung der Suchergebnisse. Bei der Suche nach Fakten wirkt sich das kaum aus, aber bei gerade kontroversen Themen ganz es dazu führen, dass die Google-Suche ganz unterschiedliche Meinungen verbreitet.
DuckDuckGo hat nun in einem Selbstversuch herausgefunden, dass Googles Suchergebnisse selbst dann noch personalisiert sind, wenn der Nutzer nicht eingeloggt ist und den Inkognito-Modus verwendet. Insgsesamt hat man 87 Nutzer quer durch die USA verteilt gleichzeitig die Suchanfrage „gun control“ abschicken und auswerten lassen. Alle waren ausgeloggt und haben den Inkognito Modus verwendet. Glaubt man DuckDuckGo, dann gab es 62 verschiedene Suchergebnisseiten.
Das bezieht sich aber nicht nur auf die bereits angesprochenen kontroversen Suchbegriffe bzw. Webseiten, sondern auch um Fakten-Webseiten, die aber je nach Thema natürlich auch verschiedene Aussagen haben können, wie aus der folgenden Grafik hervorgeht.
DuckDuckGo sieht dadurch die Gefahr, dass die Menschen vollkommen unbewusst in der berühmten Filterblase leben, ohne einen Einfluss darauf haben zu können. Es wird interessant sein, wie Google auf diese Studie reagieren und antworten wird.
Siehe auch
» Vorwürfe von DuckDuckGo entkräftet: Google verändert die Weiterleitung der Domain Duck.com
UPDATE
» Google-Nutzer in der Filterblase? Google weist die Aussagen der DuckDuckGo-Studie zurück