Google-Nutzer in der Filterblase? Google weist die Aussagen der DuckDuckGo-Studie zurück
Vor wenigen Tagen hat die Suchmaschine DuckDuckGo eine Studie veröffentlicht, laut der die Google-Nutzer in einer Filterblase leben und selbst im Inkognoto-Modus noch personalisierte Suchergebnisse erhalten. Jetzt hat Google auf diesen Vorwurf reagiert und hat die starke Personalisierung in diesem Modus zurückgewiesen. Stattdessen erklären sich die sehr unterschiedlichen Suchergebnisse durch andere Dinge.
Auch wenn es häufig nicht den Anschein hat, sind Googles Suchergebnisse doch an vielen Stellen personalisiert und sehen bei Nutzer A je nach Thematik ganz anders aus, als bei Nutzer B. Das betrifft nicht nur die Newsblöcke mit den bevorzugten Quellen, sondern auch die Reihung der Suchergebnisse. Bei der Suche nach Fakten wirkt sich das kaum aus, aber bei gerade kontroversen Themen ganz es dazu führen, dass die Google-Suche ganz unterschiedliche Meinungen verbreitet.
DuckDuckGo nutzt die eigene Studie dafür, um zu zeigen, welche Auswirkungen das exzessive Tracking haben kann – das bei der eigenen Suchmaschine eben nicht stattfindet. Doch Google weist diese Vorwürfe wenig überraschend zurück, ohne die Studie oder DuckDuckGo beim Namen zu nennen. Stattdessen wird erklärt, wie eingeloggte Nutzer das Tracking deaktivieren können bzw. warum nicht eingeloggte Nutzer verschiedene Ergebnisse sehen.
As said, personalization doesn’t dramatically change results. So why might two different people searching for the same thing see results that are different? That’s often due to non-personalized reasons: location, language settings, platform & the dynamic nature of search…
— Google SearchLiaison (@searchliaison) 4. Dezember 2018
Außerdem findet eine Personalisierung nur sehr selten statt:
Personalisierung findet nicht oft statt und verändert meist die Suchergebnisse nicht dramatisch. Wir nutzen Personalisierung normalerweise so wenig, dass die Suchergebnisse denen ohne Personalisierung sehr ähnlich sind.
Die Aussage ist also, dass vor allem der Ort, die Zeit, die Sprache oder auch die Plattform die Suchergebnisse beeinflussen und weniger die persönlichen Interessen des Nutzers. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen den Aussagen von Google und DuckDuckGo.
[golem]
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter