Die letzte Chrome-Version des Jahres ist da und schließt einige Entwicklungen ab, mit denen sich das Chrome-Team in den vergangenen Monaten beschäftigt hat: Chrome 71 bringt nun den verschärften Adblocker auf die Betriebssysteme Windows, Linux und Mac OS. Außerdem wird die unendliche Geschichte der Autoplay-Blockade nun endgültig umgesetzt und sorgt hoffentlich nicht mehr für ganz so viele Probleme wie in den letzten Monaten.
Seit dem Rollout von Chrome 70 sind nun schon wieder sechs Wochen vergangenen und in den vergangenen Wochen gab es wieder einige Informationen rund um die kommenden Features des Browsers. Jetzt werden diese ausgerollt und machen den Release wieder zu einer Produktpflege statt zu einer großen Innovation. Aber wie gerade erst bekannt wurde, konnte der Erfolg von Google Chrome auch Microsoft überzeugen, das nun Edge einstellen und zu Chromium wechseln wird.
Schärferer Adblocker
Der Browser blockiert nun die Werbebanner aller Webseiten, die sich nicht an die Standards der Coalition of Better Ads halten bzw. den Nutzer absichtlich in die Irre führen. Dazu gehören Werbebanner, die dem Nutzer System-Meldungen vorgaukeln, sich trotz X-Button nicht schließen lassen oder auch automatisch neue Seiten im Hintergrund öffnen und einiges mehr. Wenn solche Werbeformen eingesetzt werden, wird der Browser ALLE Werbebanner auf dieser Webseite entfernen – also auch diese, die sich an die Regeln halten.
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Warnung vor versteckten Kosten
Der Browser wird nun automatisch erkennen, wenn Webseiten den Nutzer zu teuren Mehrwertdiensten verleiten wollen und kann per Safe Browsing entsprechen davor warnen. Die Erkennung dürfte recht kompliziert sein, doch dank vieler ähnlicher Systeme haben Googles Algorithmen mittlerweile starke Erkennungsraten erreichen können.
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Autoplay-Blockade für Web Audio
Autoplay ist nun endgültig scharf geschaltet, denn die Probleme mit den Onlinespielen wurden wohl behoben bzw. es wurden Workarounds geschaffen. Schon seit Monaten und mehreren Versionen sollte dieses Feature ausgerollt werden, wurde aber kurz zuvor mehrmals zurückgezogen. Bleibt zu hoffen, dass es nun dabei bleibt – auch wenn die Blockade noch immer umstritten ist.
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Neue API zur Zeitdarstellung
Für aktuelle Datumsangaben wird im Web meist nicht das Datum und die Uhrzeit angegeben, sondern ein Format wie „vor 10 Minuten“, „gestern“ oder ähnliches verwendet. Chrome 71 kann den Web-Entwicklern diese Arbeit nun abnehmen und bietet eine neue JavaScript-API, mit der Zeitstempel automatisch umgewandelt werden können. Der Vorteil gegenüber einer eigenen Implementierung ist es, dass sich der Browser um die zu verwendende Sprache kümmert.
UPDATE
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Siehe auch
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