Das gestrige Google Doodle zu den Geminiden hat es vielen Menschen bereits in Erinnerung gerufen: Der stärkste Meteorstrom des Jahres ist wieder unterwegs und wird in der heutigen Nacht vom 14. auf den 15. Dezember seinen Höhepunkt finden. Bei optimalen Wetterverhältnissen sollte der Geminiden-Meteorschauer mit bloßem Auge sichtbar sein. Alternativ gibt es auch einen Livestream bei YouTube, der diesen kosmischen Regen ab 23:30 Live überträgt.
Das Jahr 2018 hat schon zwei kosmische Schauspiele geliefert und legt kurz vor dem Jahreswechsel noch einmal nach: Gleich im Januar sorgte der Super-Blau-Blutmond für Begeisterung und in der Mitte des Jahres gab es eine Totale Mondfinsternis zu sehen – beides wurde Live auf YouTube übertragen und lässt sich auch heute noch ansehen. Auch der Geminiden-Meteorschauer wird nun wieder Live übertragen.
Die Geminiden sind der stärkste Meteorschauer des Jahres, sind aber längst nicht so bekannt wie die Perseiden, die bereits im August von der Erde aus sichtbar sind. Zu sehen sind die Geminiden vom 4. bis zum 17. Dezember, aber in der heutigen Nacht erleben sie ihren Höhepunkt und sind besonders gut zu sehen.
Die Geminiden sind besonders eindrucksvoll, weil sie viele helle, typischerweise gelb-weiß leuchtende Meteore hervorbringen. Die Höchststellung wird kurz nach Mitternacht erreicht. Deshalb lassen sich die Geminiden im Gegensatz zu anderen Meteoren auch schon in den Abendstunden beobachten.
Die Aktivität der Geminiden hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht und übertrifft inzwischen jene der Perseiden im August (diese werden allerdings wegen der wärmeren Jahreszeit viel häufiger beobachtet). Bei durchschnittlichen Beobachtungsbedingungen sind es am 13. und 14. Dezember etwa 30 bis 60 pro Stunde.
Die Herkunft der Geminiden ist zwar geklärt, aber nicht deren Ursprung. Vermutet wird der Himmelskörper Phaeton, bei dem es sich entweder um einen erloschenen Asteroiden oder um einen Kleinplaneten handelt.
Als Ursprungskörper der Geminiden, die nichts anderes sind als eine die Sonne umkreisende Staubwolke, gilt ein als Asteroid klassifizierter Himmelskörper namens Phaethon. Seine Bahn um die Sonne ähnelt, abgesehen von der kurzen Umlaufszeit von lediglich 1,43 Jahren, stark der eines Kometen. Seine relativ zur Gesamtheit der Geminiden geringe Masse führten zu der Theorie, dass ein Ereignis wie z. B. ein Auseinanderbrechen von Phaethon deren Ursprung sein könnte.
Livestream des Geminiden-Meteorschauers ab 23:30 Live auf YouTube
Es wird zahlreiche Livestreams bei YouTube geben, aber der Stream des Teide Observatoriums auf Teneriffa verspricht die besten Bilder – aufgrund der Lage des Observatoriums. Dieser Livestream wird auch bereits seit einigen Tagen in den Google-Suchergebnissen promotet und dürfte noch einen regen Zustrom erfahren. Am besten sind die Geminiden fernab jeder Stadt und heller Beleuchtung zu beobachten – was auf dieses Observatorium zutrifft.
Der Livestream wird um 23:30 beginnen und dürfte die gesamte Nacht lang dauern. Wem das zu spät ist, der kann sich den Stream sicherlich auch am Samstagmorgen erneut ansehen.
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