Ehrenrettung vor dem Abschied: Microsoft sieht den Edge-Browser als Sieger im letzten Akkufresser-Test
Vor wenigen Wochen hat Microsoft mit der Ankündigung überrascht, dass der Edge-Browser zur Chromium-Engine wechseln und die bisherige Engine auf das Abstellgleis geschoben wird. An dieser Entscheidung wird nicht gerüttelt, aber dennoch hatten es sich die Microsoft-Entwickler nicht nehmen lassen, noch einmal die eigene Ehre zu retten und sich in einem allerletzten Akkufresser-Test vor den Chrome-Browser zu platzieren.
Viele Jahre lang ist Microsoft gegen Googles Chrome-Browser angetreten und hat dabei trotz aller Marktmacht durch das Windows-Betriebssystem mit stumpfen Waffen gekämpft. Anfangs stand das eigene Image des Internet Explorer im Weg, dem man mit dem Edge-Neustart eigentlich aus dem Weg gehen wollte, durch das sehr ähnliche Logo aber dann doch nicht geschafft hat. Später blieb Edge trotz Vorinstallation in Windows 10 nur ein sehr niedriger einstelliger Marktanteil.
Über einige Jahre lang haben sich Microsoft und Google gegenseitig im Akkufresser-Test nichts geschenkt und sahen natürlich jeweils den eigenen Browser weit vorne. Da Microsoft nun die Chromium-Engine verwendet und somit mit Google im selben Boot sitzt, müssen wir zukünftig auf solche Tests verzichten – wobei die Unternehmen dann aber sicher andere Baustellen für den Vergleich einfallen. Jedenfalls hat Microsoft bereits im Oktober einen solchen Test veröffentlicht.
Diesmal gibt es dazu kein Video bzw. es wurde aufgrund der Wechselentscheidung nicht veröffentlicht, stattdessen nur zwei kurze Sätze:
On average, Microsoft Edge lasted 24% longer than Chrome.
On average, Microsoft Edge lasted 94% longer than Firefox.
Dass Microsoft dennoch auf die Chromium-Engine wechselt, liegt laut Aussagen eines Entwicklers vor allem daran, dass Google den Edge-Browser benachteiligt hat. Das wurde zwar wenig später von einem ehemaligen Google-Entwickler zurückgewiesen und widerlegt, bleibt aber dennoch wohl ewig als Grund im Raum stehen.
Siehe auch
» Schwere Vorwürfe von Microsoft-Entwickler: Google soll den Edge-Browser gezielt benachteiligt haben
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