Die ersten selbstfahrenden Taxis: So funktioniert der Taxidienst der Google-Schwester Waymo (Video)
In dieser Woche hat die Google-Schwester Waymo den kommerziellen Taxidienst aufgenommen und nimmt in der ersten US-Stadt nun Fahrgäste gegen Bezahlung und vorherige Bestellung mit. Das ist ein riesiger Meilenstein für Waymo, das damit erneut beweisen möchte, der Konkurrenz weit voraus zu sein. Auf vielen Bildern sowie einem Erfahrungsvideo ist nun zu sehen, wie eine solche Fahrt ganz genau abläuft.
Schon seit längerer Zeit hatte Waymo den Taxidienst in Phoenix, Arizona angeboten, allerdings stets unter der Prämisse eines Tests und vollkommen kostenlos für alle registrierten Personen. Dass diese nun eine andere App zum Bestellen verwenden und auch für jede Fahrt bezahlen müssen, macht eigentlich keinen großen Unterschied. Aber dennoch ist das nun der Zeitpunkt, an dem das Angebot offiziell gestartet ist und die Weichen für die Zukunft gelegt und später gestellt werden.
Obiges Video gibt gleich schon einmal einen sehr guten Eindruck, wie eine solche Fahrt abläuft und blickt etwas in die Hintergründe, die wir euch an dieser Stelle auch schon öfter gezeigt haben. Interessant sind vor allem die Aufnahmen vom Fahrzeuginneren, denn schließlich soll sich der Gast dort für längere Zeit aufhalten. Und wenig überraschend: Bis auf einige kleine Anpassung ist es ein Auto. Es gibt Displays, die über die Fahrt informieren, Notknöpfe sowie eine Warnung am Lenkrad – das war alles.
Wie zu sehen ist, gibt es Knöpfe, mit denen die Kontrolle über das Auto übernommen werden kann, die allerdings für den menschlichen Fahrer an Bord gedacht sind, der noch immer bei den meisten Fahrzeugen dabei ist. Dass sie, wenn die professionellen Fahrer eines Tages nicht mehr gebraucht werden, ebenfalls so gut zugänglich sein werden, darf man eher ausschließen.
Oben seht ihr die App, mit der die Fahrzeuge bestellt und die gesamte Route geplant werden kann. Mit dieser erfolgt praktisch die Steuerung des Fahrzeugs, soweit das dem Nutzer möglich ist. Anschließend geht es an die Bezahlung, die derzeit noch mit sehr hohen Preisen abschreckt. Eine 8-Minuten-Fahrt schlägt mit über 7 Dollar zu Buche – kein Wucher, aber doch recht teuer. Dabei darf aber eben nicht vergessen werden, dass in jedem Fahrzeug noch ein Fahrer sitzt, der dafür bezahlt werden möchte. Fallen diese Kosten weg, werden auch die Preise stark sinken.
Waymo will das Angebot noch sehr langsam ausbauen und weiter Erfahrungen sammeln, bevor man an den ganz großen Rollout geht – für den man mit fast 100.000 Fahrzeugen bald vorbereitet ist. Über einen Sprung nach Europa ist aktuell noch nichts bekannt, obwohl es bereits erste Testfahrten gegeben hat.
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