Mit Android Pie hat Google die Gestensteuerung im Betriebssystem eingeführt, die auf sehr gemischte Kritik gestoßen ist. Doch egal wie die zukünftigen Kritiken auch ausfallen werden, gehört der Gestensteuerung doch die Zukunft. Wer mit Googles Version nicht zufrieden ist, kann sich mit der App Navigation Gestures behelfen, die den gleichen Funktionsumfang mit jeder Menge zusätzlichen Optionen zu Android bringt.
Viele Nutzer haben die Umstellung auf die Gestensteuerung unter Android begrüßt, sind aber mit Googles Umsetzung nicht ganz zufrieden und schielen auf die Konkurrenz. Andere hätten gerne die Buttons behalten, was sich derzeit unter Android Pie noch umstellen lässt. Besitzer eines Pixel 3 hingegen können dies nur mit einem Trick deaktivieren – aber wohl auch nicht mehr lange. Mit Googles neuem Fokus auf die Gestensteuerung, die auch in den Chrome-Browser kommen soll, ist der Weg vorgezeichnet.
Wir haben Navigation Gestures hier schon einmal vorgestellt und die App erfreute sich bei uns als auch global großer Popularität. Sie zeigt schlicht und einfach eine Navigationsleiste am unteren Rand des Android-Displays an. Durch Gesten in Form von Verschieben in eine bestimmte Richtung kann die Navigation durch das Betriebssystem gesteuert werden. Ein Schieben nach Links bringt den Nutzer zurück, ein Schieben nach Oben öffnet den Task Manager, ein Tippen geht zurück zum Homescreen und einiges mehr.
Es gibt aber auch weitere Gesten wie das Halten zum Öffnen des Assistant, nach Unten schieben zum Verstecken der Leiste oder auch das nach Oben schieben und gedrückt halten. In den Einstellungen kann genau festgelegt werden, welche Aktion mit welcher Geste verknüpft werden soll. Außerdem lässt sich sehr genau das Aussehen und die Position der Leiste („Pill“) festlegen. Desweiteren kann festgelegt werden, nach welcher Dauer ein Touch als gedrückt gehalten werden soll, wann es vibrieren soll und vieles mehr.
Das Highlight der App, im Gegensatz zur Konkurrenz, ist es, dass die Navigationsbuttons ganz ohne Root ausgeblendet werden können. Dazu muss das Smartphone einmalig am PC angeschlossen werden, aber das ist keine große Hexerei und wird auch sehr gut erklärt.
Der Grund für die erneute Vorstellung der App ist ein relativ umfangreiches Update, das die Flexibilität noch weiter erhöht. Außerdem haben viele unserer Leser durch Android Pie nun erstmals Erfahrungen mit der Gestensteuerung gesammelt und können die Möglichkeiten wohl besser einordnen. Zu den Neuerungen gehört die Unterstützung von Tasker, ein direkter Wechsel innerhalb einer App-Aktivität, neue Aktionen zum Ausblenden der Leiste, dem Öffnen der Lautstärkeregelung sowie dem Drehen des Displays. Außerdem verfügt die App nun über Widgets.
Die App steht kostenlos zur Verfügung, bietet in der Premium-Version aber viele zusätzliche Funktionen an. Schaut es euch einfach einmal an, falls ihr mit Android Pie unzufrieden seid oder die Navigationsbuttons der alten Versionen nicht mehr sehen könnt.