Progressive Web Apps sind nur der Anfang: Google stattet Web Apps mit vielen neuen Möglichkeiten aus

chrome 

Web-Apps spielen für Google eine sehr große Rolle, denn das Unternehmen hat nicht nur selbst unzählige sehr populäre Web-Apps im Angebot, sondern sieht diese auch die Zukunft für alle plattformübergreifenden Aufgaben. Der Chrome-Browser ist die wichtigste Plattform für solche Apps und bietet viele Möglichkeiten, die vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Jetzt hat man viele neue in Entwicklung befindliche APIs vorgestellt, die die Grenzen weiter verschwimmen lassen.


Durch moderne Web-Technologien und schnelle Internetverbindungen ist die Nutzung von Web-Apps heute längst keine Besonderheit mehr und stehen sowohl bei den Oberflächen als auch bei der Nutzung den Desktop- oder Smartphone-Apps in nichts nach. Doch manchmal zeigt die Technologie den Web-Apps dann doch Grenzen auf, die daraus resultieren, dass es eben doch nur Webseiten sind, die von einem Browser angezeigt werden. Mit neuen Technologien sollen diese aber noch stärker aus dem Browser ausbrechen können.

chrome-logo

Auf dem Chrome Dev Summit hat das Team neue APIs vorgestellt, die sich derzeit noch in Entwicklung befinden und nur im experimentellen Status nutzbar sind, die den Web-Apps viel mehr Macht verleihen kann. Schon jetzt können etwa die Progressive Web Apps Benachrichtigungen an den Nutzer senden – aber nur dabei soll es nicht bleiben. Im Folgenden einmal eine kurze Auflistung der APIs, an denen aktuell gearbeitet wird.

Web Share Target
Die Web-Apps sollen sich im Betriebssystem des Nutzers registrieren und als zusätzliches Ziel im Teilen-Dialog angezeigt werden können. Die vom Nutzer gesendeten Daten könnten dann direkt von dort aus verarbeitet und geladen werden.

Wake Lock
Eine Web-App wird bisher wie eine normale Webseite behandelt, bei der das (mobile) Gerät nach einer gewissen Zeit der Inaktivität in den Sleep-Modus wechselt. Web-Apps sollen mit dieser API die Möglichkeit haben, dies zu verhindern und sich selbst als aktiv zu markieren.

WebHID
WebHID soll es ermöglichen, dass Webseiten direkt mit lokaler Hardware, die per USB oder Bluetooth angebunden ist, kommunizieren können.



Writable File API
Diese API soll es den Web-Apps ermöglichen, nativ auf lokale Dateien zuzugreifen und diese auch zu beschreiben. Damit wäre der ständige Upload und Download in den Web-Apps in einigen Fällen nicht mehr notwendig und es könnten auch einfachste Dinge vom Betriebssystem in den Browser wandern.

Um die Web-Apps richtig voranzubringen, darf es aber nicht nur beim Chrome-Browser bleiben. Google möchte alle Technologien zum Standard erklären lassen und arbeitet mit den anderen großen Browserherstellern wie Mozilla, Microsoft (und vielleicht auch Apple) zusammen. Das letzte Wort ist bei allen Technologien noch nicht gesprochen, dürfte aber sicher schon bald erstmals im Rahmen von Tests auf die Nutzer losgelassen werden.

Erst vor wenigen Wochen wurden die Progressive Web Apps im Chrome-Browser aktiviert und bringen die Apps schon jetzt tiefer in den Alltag der Nutzer. Mit den Neuentwicklungen könnten die Grenzen zwischen den beiden Welten schon sehr bald noch stärker verschwimmen.

» Artikel im Chromium-Blog

Siehe auch
» Safe Browsing: Google Chrome 71 warnt vor versteckten Kosten für die mobile Abrechnung
» Google Chrome 71: Der Werbeblocker wird künftig bei allen Webseiten mit ‚Bad Ads‘ aktiviert




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket