Lücke im Display: Auch Samsung setzt in Zukunft auf die Notch – aber in völlig anderer Form
Kaum ein Smartphone-Hersteller kam in diesem Jahr um die Notch herum, mit der das Display der Geräte optisch größer wirken soll. Wie sinnvoll eine solche Lücke im Display ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und sorgt seit mindestens einem Jahr für große Diskussionen unter den potenziellen Käufern. Samsung ist als einziger großer Hersteller standhaft geblieben, wird dies aber im kommenden Jahr aufgeben und gleich drei oder vier verschiedene Notch-Formen auf den Markt bringen.
Beim Essential Phone war es noch ein Hingucker, beim iPhone X natürlich eine geniale Ingenieursleistung, doch bei allen folgenden Smartphones war die Lücke am oberen Displayrand schon deutlich umstrittener. Zwar gibt es die Waterdrop-Notch, die fast schon wieder schick aussieht, aber es gibt auch Negativbeispiele wie das Pixel 3 XL, das Links und Rechts neben der Aussparung kaum noch Platz lässt.
Symbolbild für ein S9 mit einer Standard-Notch
Samsung hat auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz nicht nur die faltbaren Displays vorgestellt, sondern auch angekündigt, sich dem Thema Notch nicht mehr zu verschließen. Allerdings gab es keine konkreten Aussagen über Modelle, sondern das Unternehmen – das gleichzeitig auch einer der weltweit größten Displayhersteller ist – hat vier verschiedene Formen von Lücken vorgestellt. Alle haben glücklicherweise gemeinsam, dass sie doch recht wenig Platz benötigen.
Die neuen Formen
Die Bezeichnung der einzelnen Notch-Typen beschreibt auch gleich die Form. Es gibt die U-Notch, die eine kleine runde Aussparung in der Mitte des Displays enthält. Dann gibt es die verwandte V-Form, die statt auf Rundungen auf Ecken setzt. Interessanter wird es dann schon bei der O-Notch, die sich im Display befindet und keine echte Aussparung darstellt. Genau für eine solche Notch hatte Samsung vor wenigen Monaten ein Patent eingereicht.
https://www.youtube.com/watch?v=FPhetlu3f2g
Zuletzt gibt es dann noch New Infinity, bei dem nicht ganz klar ist, ob es dabei noch eine Aussparung in irgendeiner Form gibt oder nicht. Vermutlich werden alle Komponenten direkt unter dem Display verbaut, so wie es das Unternehmen erst vor wenigen Tagen in einer internen Präsentation gezeigt hat. Welche Variante auch immer zum Einsatz kommt, sie sind allesamt attraktiver als die durchschnittliche derzeit auf dem Markt befindlichen Geräte.
Wie man in obigem Video sieht, hat sich Samsung selbst noch im vergangenen Jahr über die Aussparung des iPhone X lustig gemacht. Da Samsung aber, wie bereits gesagt, einer der größten Displayhersteller ist und unter anderem auch für die Pixel 3 XL-Notch verantwortlich ist, muss es nicht unbedingt heißen, dass die nächste S- und Note-Flaggschiffe über eine solche Lücke verfügen. Aber selbst wenn das der Fall sein sollte, muss man doch ehrlich sagen, dass diese Aussparungen deutlich „schöner“ sind als die großen Lücken vieler anderer Smartphones – eingeschlossen den iPhones und Googles Pixel 3 XL.
Siehe auch
» Das schnelle Ende der Notch? Samsung integriert Smartphone-Komponenten direkt in das Display
» Eine zweite Notch für das Pixel 3 XL: Der kuriose Bug taucht bei immer mehr Nutzern auf (Fotos)
» Android Pie Beta & One UI: Die ersten Samsung-Smartphones bekommen das Update noch in diesem Monat
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