Die Google-Schwester Waymo befindet sich derzeit in der letzten Phase der ersten Entwicklungsstufe bis hin zum vollständig autonomen Fahrzeug und arbeitet nun bereits an Details und Optimierungen. In dieser Woche haben die Fahrzeuge die 10 Millionste Meile zurückgelegt und damit einen wichtigen Meilenstein geschafft, dem noch viele weitere Millionen Kilometer folgen sollen. CEO John Krafcik gibt nun einen kleinen Einblick in aktuelle Herausforderungen.
Laut objektiven Bewertungen ist Waymos Technologie der Konkurrenz weit voraus und hat bereits das Ziel erreicht, die Fahrzeuge zu einem großen Teil autonom fahren zu lassen. Das merkt man schon allein daran, dass Waymo seit längerer Zeit einen Taxi-Dienst anbietet und sich vor allem mit der Vergrößerung der Flotte und den Herausforderungen des Alltags beschäftigt.
In dieser Woche haben die Waymo-Fahrzeuge die Marke von 10 Millionen Meilen geknackt und damit einen wichtigen Meilenstein genommen. Jede einzelne Meile wurde bisher in den 25 aktuellen US-Städten zurückgelegt, obwohl die Fahrzeuge zu Testzwecken auch bereits in Europa unterwegs waren. Im Simulator spult man eine solche Strecklänge übrigens jeden Tag ab und hat dort gerade erst die Marke von 7 Milliarden Meilen (!) geknackt.
Beide Fahrten zusammen – auf echten Straßen und im Simulator – ergeben die Künstliche Intelligenz hinter den Fahrzeugen, die auf nahezu jede Situation vorbereitet sind und jeden Fall Tausende mal durchspielen können, bis die optimale Lösung gefunden ist. Die nächsten 10 Millionen Meilen dürfte man deutlich schneller erreichen, denn Waymo war in diesem Jahr ordentlich auf Shoppingtour und hat die Flotte für die Zukunft ausgerüstet:
- Es wurden 20.000 Jaguar I-PACE bestellt
- Es wurden 62.000 Chrysler Pacifica bestellt
- Gemeinsam mit Honda werden eigene Fahrzeuge entwickelt
- Es wurden die ersten Waymo-Trucks präsentiert
Für die nächsten 10 Millionen Meilen hat man sich nun vorgenommen, den Komfort für die Fahrgäste zu erhöhen und die Fahrzeuge noch stärker in den Verkehrsfluss zu integrieren bzw. menschlicher zu machen. Bisher fahren die Fahrzeuge komplett passiv und auf 100%ige Sicherheit und warten bspw. bei einer Spurverengung ab, bis sie sichtbar hereingelassen werden statt sich einfach selbst hereinzudrängeln. Menschen sind, so beschreibt es Krafcik, in der Lage, „durchsetzungsfähig und rücksichtsvoll zugleich“ zu sein – die Fahrzeuge bisher noch nicht.
Außerdem fahren die Fahrzeuge stets die aus Sicht der Software sicherste Route, auch wenn sie länger ist und Umwege in Kauf nimmt – auch daran muss gearbeitet werden. Zuletzt nennt er noch das Beispiel, dass die Fahrzeuge nicht mal eben vor einer Einfahrt halten um die Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen. Stattdessen müssten sie dann teils weit zu Fuß gehen, bis das Fahrzeug einen Parkplatz gefunden hat.
» Artikel von John Krafcik bei Medium
Siehe auch
» Intelligente Autos? Anwohner schimpfen über die autonomen Fahrzeuge der Google-Schwester Waymo
» Dreißig Jahre vor der Google-Schwester Waymo: Das erste autonome Fahrzeug kam aus Deutschland (Video)
» Waymo: Google-Schwester zeigt den Alltag und die Herausforderungen der autonomen Fahrzeuge (Video)