Made by Me: Google gibt interessante Einblicke in die Zuliefererkette der eigenen Hardware (VR-Video)
Auch in diesem Jahr hat Google die eigene Produktpalette in der Kategorie Hardware wieder mit einigen neuen Made by Google-Produkten erweitert und fährt mit dem Verkauf der Hardware sukzessive immer größere Umsätze ein. Damit steigt natürlich auch die soziale Verantwortung des Unternehmens. Jetzt gibt Google einen Einblick an die hohen Anforderungen an die Zulieferer und bietet interessante 360 Grad-Touren an.
Damit wir alle uns ständig an neuen Produkten erfreuen dürfen, arbeiten Millionen von Menschen in den Fabriken dieser Welt und fertigen die Bauteile, stecken diese zusammen oder führen die Qualitätsprüfung durch. Dass deren Arbeitsverhältnisse nicht immer die Besten sind, ist seit Jahren bekannt und wird von den großen Konzernen mittlerweile auch immer stärker bekämpft. Aber die Zuliefererkette fängt schon sehr viel früher an und reicht bis zurück zu den afrikanischen Minen.
Google war nie ein großer Hardware-Hersteller und hat die meisten Geräte, allen voran die Smartphones, lediglich von HTC, Samsung, LG & Co. zugeliefert bekommen und das eigene Logo draufgeklebt. Doch seitdem „Made by Google“-Neustart im Jahr 2016 hat sich das geändert, denn Google ist nun mittlerweile selbst Produzent und lässt in den Fabriken fertigen. Insbesondere bei den Pixel-Smartphones ist man durch die HTC-Teilübernahme nun so nah am Fertigungsprozess wie nie zuvor.
In einem neuen Bericht gibt man nun viele interessante Einblicke, nennt Zahlen und zeigt viele Fotos aus den Fabriken und Minen, in denen die Rohstoffe gewonnen und später verarbeitet werden. Dabei setzt man hohe Standards in vielen Bereichen von der Arbeitssicherheit, den Arbeitsbedingungen bis hin zur Bezahlung und überprüft die Einhaltung regelmäßig durch unangekündigte Besuche. In den Berichten wird offen zugegeben, dass es noch viel zu tun gibt und viele Missstände bestehen, die aber auf Druck von Google durch Aktionspläne ausgeräumt oder stark verbessert werden müssen.
Gut 86 Prozent aller im vergangenen Jahr entdeckten Fälle wurden mittlerweile bearbeitet bzw. die Fälle sind „Closed“. Ob das heißt, dass nur Lösungen vorgeschlagen oder auch umgesetzt sind, enthält das Kleingedruckte nicht. Aber Schlussendlich kann es den Arbeitern in den Fabriken nur zugutekommen.
Aber Google hat auch visuelle Eindrücke gesammelt und zeigt etwa obiges 360 Grad-Video, bei dem ihr euch während der Interviews auf den Feldern, Minen und Fabriken umsehen könnt. Natürlich ist dort alles perfekt und die Menschen sind stolz auf ihre Arbeit – aber das wahre Leben zeigt sich sowieso niemals bei solchen Besuchen. Das sollte vor allem Apple-CEO Tim Cook wissen, der immer wieder über die hervorragenden Zustände in seinen Fabriken spricht, wenn er seinen Monate zuvor angekündigten Besuch abhält 😉
Schaut einfach einmal in die vielen Dokumente und Webseiten herein, sie sind doch recht interessant und enthalten sehr viele Kennzahlen, die an dieser Stelle den Rahmen sprengen würden.
» Responsible Supply Chain Report (PDF)
» Artikel im Google-Blog
» Journey of Gold
» Responsible Supply Chain
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