Vor einigen Monaten hat Google die neuen Abo-Möglichkeiten YouTube Music und YouTube Premium eingeführt, von denen man sich sehr viel verspricht und darauf hofft, den sehr geringen Marktanteilen endlich zu entkommen. Doch Google ist offenbar bewusst, dass viele Menschen nicht mehr durchblicken und möglicherweise auch unnötig doppelte Gebühren zahlen. Deswegen gibt es jetzt schon eine Anleitung, um Ordnung in die eigenen Abos zu bringen.
Hierzulande sind wir relativ lange von Googles Streaming-Chaos verschont geblieben und hatten lediglich Google Play Music zur Auswahl. In den USA hingegen gab es YouTube Red, YouTube Plus, dann war mal von YouTube Remix die Rede und schlussendlich sind es dann nur noch die beiden Bezeichnung YouTube Premium und YouTube Music, wobei letztes auch als „YouTube Premium Music“ bezeichnet wird, geworden. Alles Klar?
Die beiden YouTube-Abos stehen auch hierzulande zur Verfügung und beglücken auch die Nutzer, die bisher ein Abo bei Google Play Music hatten. Letztes wird vorerst bestehen bleiben, aber irgendwann eingestellt, wenn YouTube Music alle wichtigen Funktionen übernommen hat. Das gleiche Prinzip wie bei der Inbox-Einstellung und Googles bekannter Weg bei der Bearbeitung des gleichen Marktes mit mehreren Produkten.
Wer bereits ein Play Music-Abo hat, hat automatisch auch Zugriff auf YouTube Music. Wer ein YouTube Music-Abo abschließt, hat automatisch auch Zugriff auf Play Music. Wer ein YouTube Premium-Abo abschließt, hat automatisch Zugriff auf beide anderen Musikdienste. Obwohl der Zugriff reibungslos funktioniert, sieht das bei der Abrechnung anders aus – denn an dieser Stelle kommt ausnahmsweise mal keine Künstliche Intelligenz zum Einsatz.
Wer also ein Abo abschließt, aber bereits ein gleichwertiges oder gar höherwertiges hat, wird nicht automatisch umgestellt, sondern zahlt dann eben beide. Da das vermutlich zu viele Beschwerden geführt hat, hat Google nun eine eigene Support-Seite Online gebracht. Leider steht sie noch nicht auf Deutsch zur Verfügung, aber hier bekommt ihr die Übersetzung.
YouTube Premium:
Gibt dir Zugriff auf YouTube Premium + Zugriff auf YouTube Music + Zugriff auf Google Play Music.
Wird gezahlt über YouTube oder iTunes.
YouTube Music Premium:
Gibt dir Zugriff auf YouTube Music+ Zugriff auf Google Play Music.
Wird gezahlt über YouTube oder iTunes.
Google Play Music:
Gibt dir Zugriff auf Google Play Music + Zugriff auf YouTube Music.
Wird gezahlt über Google Play
Doppelte Abos vermeiden
Falls du für zwei Abos zahlen musst, kannst du in den meisten Fällen das vorherige (vor dem Upgrade) kündigen. Das passiert in den meisten Fällen beim Upgrade von Google Play Music auf YouTube Premium. Möglich auch, dass du ein YouTube-Abo über iTunes abgeschlossen und auf einem anderen Computer ein weiteres über den Browser abgeschlossen hast.
Wenn du von Google Play Music auf YouTube Premium gewechselt hast: Du kannst Geld sparen, in dem du dein Google Play Music-Abo, das bereits im YouTube Premium-Abo enthalten ist, kündigst. Die Mitgliedschaft für Google Play Music wird nicht automatisch beendet, wenn du ein Abo für YouTube Premium abschließt. Die Kündigung von Google Play Music wird sich nicht auf die Musik-Bibliothek auswirken oder andere Features entziehen. Es wird nur die zusätzliche Zahlung unterbinden.
Wenn du versehentlich ein YouTube Premium- und YouTube Music Premium-Abo abgeschlossen hast: Du kannst Geld sparen, in dem das YouTube Music-Abo gekündigt wird, da es bereits in der Premium-Mitgliedschaft enthalten ist. Wenn du für YouTube Music Premium über eine Apple-Plattform ein Abo abgeschlossen hast, muss es über iTunes gekündigt werden. Wenn du über YouTube angemeldet bist, kannst du das Abo hier beenden.
Siehe auch
» Neuland, Bullsprit & LeFloid vs. The World: Die ersten drei deutschen YouTube Originals starten heute
» Marktforscher: YouTube Music & Google Play Music stehen im Schatten von Spotify, Apple & Amazon
» Apple-Nutzer aufgepasst: Das YouTube Premium-Abo ist für Apple-Nutzer deutlich teurer
» YouTube Premium: Für 2 Euro im Monat ist die Plattform komplett werbefrei – kann sich das für Google rechnen?