GoogleWatchBlog

Google Photos Live Alben: Limitierungen und fehlende Optionen erschweren die Nutzung

» Web-Version «

Vor etwas mehr als zwei Wochen die Google Photos Live Albums eingeführt, mit denen sich dynamische Alben erstellen lassen, die sich vollautomatisch mit neuen Fotos der ausgewählten Person(en) füllen. Das funktioniert so zuverlässig wie die Gesichtserkennung und erzielt damit gute Ergebnisse. Leider ist das gesamte Konzept noch nicht voll durchdacht und enthält Limitierungen, die die Nutzung in vielen Szenarien unmöglich machen.


Google Photos ist nicht nur ein theoretisch unendlich großer Cloudspeicher für Fotos und Videos aller Art, sondern punktet auch durch die smarte Suchfunktion, die Gesichtserkennung und anderen Automatismen, die dem Nutzer dabei helfen, die Bilderflut zu aktualisieren. Jetzt haben die ersten smarten Funktionen auch ihren Weg in die Alben gefunden und sollen dafür sorgen, dass diese nicht mehr ganz so statisch wie bisher sind. Der erste Schritt dahin war sehr gut, aber er benötigt einiges an Überarbeitung.

Um ein Live Album zu erstellen, muss man lediglich eine oder mehrere Personen auswählen, deren Fotos dann automatisch zu diesem Album hinzugefügt werden. Jedes neu hochgeladene Foto wird automatisch, wenn eine ausgewählte Person abgebildet ist, hinzugefügt. Damit unterscheiden sich die Alben bisher kaum von einer einfachen Personen-Suche, aber das ist hoffentlich nur der Anfang. Denn die Alben kämpfen mit einigen Problemen.

Ein Live Album ist auf 10.000 Fotos beschränkt und wird anschließend auf „pausiert“ gestellt, bis man Fotos daraus löscht. Das klingt erst einmal sehr viel, aber wer gerne viele Fotos schießt und sich von nichts trennen kann, der kann die Grenze schnell überschreiten (Von meiner knapp zweijährigen Tochter habe ich bereits 8.000+ Fotos). Und damit kommen wir schon zum nächsten Problem, denn das Album durchsucht nach der Erstellung die gesamte Datenbank und fügt auch alle alten Fotos hinzu.

Wer also ein Live Album von einer Person erstellt, von der es bereits mehr als 10.000 Fotos gibt, wird diese Funktion niemals nutzen können. Denn direkt nach dem Erstellen ist das Album voll und es gibt keine neuen Bilder.



Eine einfache Lösung könnte es sein, dass die Live-Alben einen simplen Datums-Zeitraum bekommen. So ließen sich auch mehrere Fotos erstellen oder z.B. Live Alben von bestimmten Events wie etwa einem Urlaub erstellen: Album erstellen, Datum ab sofort auswählen, zwei Wochen verreisen und knipsen und danach das Album deaktivieren. So wäre es sinnvoll und würde einem echten Live Album entsprechen. Vermutlich wird so etwas aber noch kommen.

Eine weitere Lösung, gerne auch zusätzlich, wäre es, die Künstliche Intelligenz zum Einsatz zu bringen. Googles KIs sind sehr gut darin, die besten Fotos aus einer Serie auszuwählen. Gibt es also 20-30 mal ein sehr ähnliches Foto, dann würde es reichen, wenn 2-3 davon in diesem Album erscheinen. Aber auch Fotos, in denen die Person vielleicht nur zufällig im Hintergrund zu sehen ist, sie die Augen geschlossen hat und andere Situationen könnten gut eingespart werden.

Siehe auch
» Google Photos Live Alben: So lassen sich die neuen dynamischen Fotoalben auch in Deutschland nutzen
» Gute Nachrichten für Pixel 3-Käufer: Unbegrenzter Speicherplatz bei Google Photos bis 2022
» Google Photos: Fotobücher lassen sich jetzt auch in Deutschland erstellen – ab 12,99 Euro

[AndroidPolice]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren