Google Maps ist für viele die erste Anlaufstelle zur Navigation von A nach B, sei es in unbekanntem Gebiet für die Routenplanung oder in der eigenen Stadt für die Abfahrtszeiten, Staus & Co. Nach der neuen Listenfunktion für Freunde rollt rollt Google jetzt ein weiteres großes Update für die Navigations-Funktionen aus und fasst sie unter dem Punkt „Commute“ (auf Deutsch vermutlich „pendeln“) zusammen. Außerdem kommen einige weitere Neuerungen zu Google Maps, das nun noch mehr Live-Informationen anzeigen kann.
Bisher waren die Navigationsbereiche bei Google Maps nach ÖPNV, dem Weg zu Fuß oder auch per Auto getrennt. Das ist bei der Navigation sinnvoll, doch beim täglichen Pendeln von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück sieht das manchmal etwas anders aus. Da Google Maps bei den meisten Nutzern beide Adressen kennt, gibt es nun den neuen Pendel-Bereich, der schon vor einigen Wochen mit den ersten Nutzern getestet wurde.
Ab dieser Woche gibt es in Google Maps nun einen neuen Pendel-Bereich, in dem alle Verkehrsmittel zusammengefasst werden und der Nutzer über alle seine Möglichkeiten informiert wird. Es werden diverse Möglichkeiten (wenn verfügbar) angeboten und direkt per Diagramm angezeigt, welche Route die schnellste ist. Es gibt sowohl eine vorgeschlagene Route als auch weitere Routen. Wer Verkehrsstaus oder ÖPNV-Störungen aus dem Weg gehen möchte, wird in Google Maps nun ebenfalls darüber informiert.
Sobald eine Störung auftritt, die in Google Maps registriert wird, werden dem Nutzer alternative Routen angezeigt. Die müssen dann nicht immer schneller sein, aber da niemand vorhersagen kann, wann sich der Stau auflöst oder der Zug wieder fährt, ist das eine sehr praktische Information. Außerdem bekommen Nutzer nun bei der Navigation mit Öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zu sehen, ob sich das Rennen lohnt bzw. ob der Zug oder Bus noch an der Haltestelle steht. Diese Live-Daten stehen derzeit in 80 Städten rund um die Welt zur Verfügung – teilweise auch in Deutschland und Österreich.
Außerdem bekommt Google Maps eine sehr informative neue Darstellung, die den Nutzer tatsächlich Live darüber informieren soll, wo sich das Fahrzeug aktuell befindet – womit man dann vielleicht selbst besser einschätzen kann, wie lange es noch bis zur Ankunft dauern wird.
Es ist unklar, ob es sich dabei tatsächlich um Live-GPS Daten handelt, oder ob Google Maps diese Werte einfach nur selbst berechnet. Da die Routenführung aller Linien bekannt ist und auch die Live-Abfahrtszeiten in Google Maps eingepflegt sind, kann man so etwas natürlich auch recht leicht berechnen. Detailliert wird das allerdings nicht angegeben. Dennoch ein wirklich cooles neues Feature, das man bisher meist nur vom Taxi-Service oder der Essens-Lieferung kennt.
In Sydney legt man sogar noch einmal nach und kann in Zusammenarbeit mit den dortigen Verkehrsbetrieben anzeigen, wie voll das aktuelle Fahrzeug ist. Diese Daten stammen von den Verkehrsbetrieben, aber rein theoretisch könnte Google auch diese Daten anhand der umfangreichen Bewegungsprotokolle aller Nutzer erarbeiten. Möglicherweise werden sie damit auch schon abgeglichen, sodass man ein solches Feature auch ohne Hilfe der Verkehrsbetriebe anbieten kann. Vermutlich werden diese Daten bei den meisten Unternehmen gar nicht erhoben.
Das letzte große Update ist die Integration von Musik in Google Maps. Sitzt man dann endlich im Zug, muss man Google Maps noch immer nicht verlassen, um Musik zu hören. Nach dem Update lassen sich Google Play Music, Apple Music oder auch Spotify direkt über Google Maps steuern – ganz ohne die App wechseln zu müssen. Wirklich sehr praktisch.
Das Update wird im Laufe dieser Woche sowohl für Android als auch für iOS ausgerollt und wird weltweit für alle Nutzer verfügbar sein.
Siehe auch
» Öffi: Die populäre ÖPNV-App steht jetzt wieder im Play Store zum Download zur Verfügung
» Google Maps: ‚Geheime‘ Militäreinrichtungen auf den Satellitenfotos – Belgien kündigt Klage an
Einige Statistiken rund um den ÖPNV
Google Maps: ‚Geheime‘ Militäreinrichtungen auf den Satellitenfotos – Belgien kündigt Klage an