Seit der großen Jubiläumsversion von Google Chrome sind nun schon wieder sechs Wochen vergangen – also wird es Zeit für den nächsten Release: Google beginnt ab sofort mit dem Rollout von Chrome 70 für die Desktop-Betriebssysteme Windows, Mac und Linux und bringt natürlich auch dieses mal wieder eine Reihe von Verbesserungen mit. Diesmal konzentrieren sie sich wieder mehr auf die Sicherheit, statt auf die Einführung neuer Features.
Mit der letzten Version Chrome 69 hat Google das große Browser-Jubiläum zelebriert, ist dabei aber in einige Fettnäpfchen getreten bzw. hat Änderungen durchgedrückt, die vielen Nutzern nicht gefallen haben. Mit der neuen Version geht man es nun wieder etwas ruhiger an und beschränkt sich auf die echten Kernkompetenzen des Browsers: Sicherheit, moderne Technologien sowie nun auch das Fixen von vorherigen ungeliebten Änderungen.
Chrome-Login
Mit der letzten Version des Browsers wurde der Google-Login mit dem Chrome-Login verknüpft, was von vielen Beobachtern kritisiert wurde und Google zum schnellen Handeln bewegte. Mit der Version 70 wird nun eine neue Option eingeführt, mit der dieses Verhalten wieder deaktiviert werden kann – das aber weiterhin standardmäßig aktiviert ist. Außerdem zeigt das neue Nutzermenü neben der Adressleiste nun auf den ersten Klick und Blick den aktuellen Status des Browsers-Logins.
Weiter verschärfte HTTP-Warnung
Im Laufe der Versionen hat Google immer schärfere Warnungen vor unverschlüsselten Verbindungen eingeführt, die nun wieder eine Stufe weiter gehen. Sobald ein Nutzer Daten in ein Formular eingeben möchte, das sich in einer nicht verschlüsselten Webseite befindet, poppt eine weitere Warnung in der Adressleiste auf, so wie das in obiger Animation zu sehen ist.
Automatisches Beenden des Vollbilds
Sobald eine Dialogbox aufpoppt, dazu gehören auch Dialoge zum Upload oder dem Speichern von Dateien, beendet der Browser automatisch den Vollbildmodus und gibt dem Nutzer die Möglichkeit, die URL zu sehen (wie passend) und weiter interagieren zu können.
Absicherung der Chrome-Extensions
Nutzer bekommen mit dieser Version nun mehr Kontrolle über die Chrome-Extensions und können mit nur zwei Klicks bestimmen, welche Zugriffe sie auf aktive Webseiten zulassen möchten. Details dazu findet ihr in diesem Artikel.
AV1 Codec
Mit dieser neuen Browser-Version führt das Chrome-Team die Unterstützung für den AV1 Codec ein, der sich zukünftig zum Video-Standard im Web aufschwingen soll. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber mit dem Chrome-Browser an Bord ist schon ein großer Schritt getan. Auch YouTube wird in Zukunft diesen Codec unterstützen, der bis zu 30 Prozent schlanker als der aktuelle Standard VP9 sein soll.
Weitere Informationen zu Chrome 70
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