Der Chrome-Browser steht auf vielen Plattformen zur Verfügung und kann auf dem Desktop in den Betriebssystemen Windows, Mac OS, Chrome OS und auch Linux verwendet werden. Letztes hingegen lässt seit Jahren ein Feature vermissen, das bei allen anderen Betriebssystemen zum Standard gehört: Die Hardwarebeschleunigung. Wie ein Chrome-Entwickler nun mitgeteilt hat, wird das wohl auch in Zukunft so bleiben.
Gerade erst hat der Chrome-Browser den 10. Geburtstag gefeiert und ist in der Jubiläumsversion mit großen Veränderungen erschienen, mit denen man allen Nutzern eine moderne Oberfläche und neue Funktionen präsentieren wollte. Das ist teilweise nach Hinten losgegangen, denn viele Änderungen werden kontrovers diskutiert und gefallen längst nicht jedem. Aber das hält das Chrome-Team nicht davon ab, die Nutzer auch auf anderen Gebieten weiter zu enttäuschen.
Die Hardwarebeschleunigung gehört in vielen Browsern seit Jahren zum Standard und wird von vielen Nutzern verwendet, um mediale und rechenintensive Inhalte Optimal darzustellen. Doch in der Linux-Version des Browsers fehlt diese Option, obwohl es bereits seit langer Zeit entsprechende Lösungen gibt. Durch eigene Anpassungen und Buildes können die Nutzer eine solche Funktion verwenden und haben damit offenbar keine großen Probleme.
Dennoch hat Chrome-Entwickler Antoine Labour nun verkündet, dass man diese Funktion nicht in die Linux-Version integrieren wird:
Wir haben nicht die Absicht, das als Produkt zu veröffentlichen, sodass dies nur unnütze Last mit erhöhten Wartungskosten wäre. Unser Ziel ist es, nach Möglichkeit zuerst einen stabilen und sicheren Browser zu erstellen und erst danach einen GPU-beschleunigten
Die Treiber seien nicht ausreichend stabil, liefern nicht die von Google erwartete Qualität und geht somit mit hohen Wartungskosten einher. Ob das tatsächlich so aufwendig ist, lässt sich als Laie schwer sagen, aber wenn die Nutzer selbst es Dank Patches schaffen und auch Googles Chrome OS (ein Linux-Ableger) diese Funktion besitzt, sollte es eigentlich nicht ganz so dramatisch sein.
Siehe auch
» Google Chrome: Viele umstrittene Änderungen – die Jubiläums-Version wird für Google zum Fiasko
[golem]