Gestern hat Google mit dem Rollout von Chrome 70 begonnen, der sich sehr auf neue Sicherheitsfunktionen konzentriert und unter anderem auch die Progressive Web Apps aktiviert. Jetzt hat auch das Chrome-Team nachgezogen und rollt Chrome für Android in der Version 70 aus. Diese hat ebenfalls einige Neuerungen im Gepäck und bringt unter anderem eine Unterstützung für den Fingerabdruckleser mit.
Build Nummer wird nicht mehr übertragen
Browser übertragen beim Abruf von Webseiten sehr viele Metadaten über den Nutzer und das verwendete Gerät. Diese lassen sich, das haben Forschungen schon vor langer Zeit gezeigt, in der Kombination gut dafür verwenden, Nutzer zu tracken. Das will Google nun verhindern bzw. erschweren und überträgt jetzt nicht mehr die aktuelle Build Nummer des Browsers.
Alter String:
Mozilla/5.0 (Linux; Android 8.1.0; Pixel Build/OPM4.171019.021.D1) AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome/61.0.3163.98 Mobile Safari/537.36
Neuer String:
Mozilla/5.0 (Linux; Android 8.1.0; Pixel) AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome/61.0.3163.98 Mobile Safari/537.36
Zugriff auf den Fingerabdrucksensor
Im Rahmen der Web Authentication API können Web-Apps ab Chrome 70 nun auch auf den Fingerabdrucksensor des Smartphones zugreifen und diese für die Autorisierung verwenden. Vorausgesetzt natürlich, dass der Nutzer dies freigibt bzw. überhaupt ein solcher Sensor im Gerät verbaut ist. Alternativ kann der Nutzer auswählen, dass stattdessen die Bildschirmentsperrung verwendet werden soll.
Neues Such-Widget
Mit der letzten Version hat der Browser ein ganz neues Design bekommen, bei dessen Update allerdings das Homescreen-Widget vergessen wurde. Das hat man nun nachgeholt und zeigt es ebenfalls im bekannten Design mit stark abgerundeten Ecken sowie dem grauen Hintergrund an.
Download-Einstellungen
Normalerweise landen unter Android alle heruntergeladenen Dateien im Downloads-Ordner, der bei vielen Nutzern vermutlich längst sehr unübersichtliche Ausmaße angenommen hat. In den Einstellungen gibt es nun die neue Kategorie „Downloads“, in der unter anderem das Ziel der heruntergeladenen Dateien eingestellt werden kann. Leider hat man nur die Wahl zwischen dem internen Speicher und der Speicherkarte (wenn vorhanden), kann aber nicht tiefer eingreifen.
Als zweite Option lässt sich festlegen, ob Chrome vor jedem Download fragen soll, an welcher Stelle die Datei gespeichert werden soll. Das kennt man in der Form seit vielen Jahren auch von der Desktop-Version.
» Google Chrome 70 wird ausgerollt: Neue Sicherheitsfunktionen, optionaler Chrome-Login & mehr