Am gestrigen 27. September hat Google groß den 20. Geburtstag zelebriert und hat anlässlich dessen ein schönes Video-Doodle geschaltet und ermöglicht nun auch einen interaktiven Streetview-Blick in die Gründer-Garage. Aber auch die vielen Google-Dienste haben die Zahl 20 zum Anlass genommen, Toplisten aufzustellen. Heute zeigt Google Arts & Culture die 20 sehenswertesten Schätze in der eigenen Datenbank.
Anlässlich des 20. Geburtstags haben natürlich auch wir sehr umfangreich auf zwei Jahrzehnte Google zurückgeblickt und euch über die Geschichte des Unternehmens informiert, von historischen Archivfotos über die Logo-Veränderungen bis hin zu den BackRub-Wurzeln.
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Google Arts & Culture gehört für viele Menschen vermutlich nicht gerade zu den spannendsten Google-Produkten, allerdings völlig zu Unrecht. Kunstliebhaber können sich ewig lange auf der Plattform aufhalten und Kunstwerke sehen, für die sie sonst um die Welt reisen müssten und vermutlich nicht einmal dann in dieser Detail- und Informationstiefe sehen würden. Aber Googles Team gibt sich auch alle Mühe, den Menschen die Kunst und Ausstellungen näherzubringen.
Heute zeigt das Team von Arts & Culture die „20 Schätze“, nach denen nun nicht mehr gesucht werden muss, sondern die nur einen Mausklick entfernt sind. Und die möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Eines der ältesten von Menschenhand geschaffenen Werke. Ein kultureller Urknall, vermittelt durch künstliche Intelligenz. Feinste, mit dem menschlichen Auge kaum erkennbare Pinselstriche in einem Meisterwerk des Impressionismus. Die Geheimnisse der traditionellen Sushi-Herstellung. Das sind nur einige der verborgenen Schätze, die ihr auf Google Arts & Culture, einer Sammlung von Millionen von Artefakten und Kunstwerken aus mehr als 1.500 Museen, Archiven und kooperierenden Kulturinstitutionen aus 70 Ländern, entdecken könnt.
Die Geburtsstunde von Google Arts & Culture schlug im Jahr 2011. So wie es die Mission von Google ist, der Welt den Zugang zu Informationen so leicht wie möglich zu machen, möchte Arts & Culture Kultur jedem und allerorts zugänglich machen. Wir haben von Anfang an mit verschiedenen Partnern wie dem Tezuka Osama Museum in Japan, dem Inhotim Museum in Brasilien und den US National Parks zusammengearbeitet. In vielen Fällen haben wir mit dem Kultursektor zusammengearbeitet, um ihre Werke in die digitale Welt zu überführen – sei es unser Trolley, unser Cardboard, unsere Art Camera bis hin zum Art Selfie sowie modernsten, KI-gestützten Experimenten.
Doch genug der Vorrede. Auch wenn es nahezu unmöglich ist, die besten Stücke in dieser riesigen Sammlung zu finden, werden wir nun uns auf einem kurzen Rundgang immerhin 20 verborgene Schätze von Google Arts & Culture anschauen.
1. Eines der ältesten Kunstwerke der Welt.
Diese kleine Figur aus Berekhat Ram in Israel ist schätzungsweise 233.000 Jahre alt. Die Mikroskopanalyse hat ergeben, dass sie von Menschenhand geschaffen wurde – scheinbar von den ersten Künstlern der Welt.
2. Eine Stadt voller Tempel, erhalten mittels 3D-Technik.
2016 hat ein Erdbeben viele der Tempel in Bagan, Myanmar, zerstört. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation CyArk, die dreidimensionale Archivbilder gefährdeter Gebäude erstellt, haben wir den Menschen diese „Stadt der tausend Tempel“ und weitere Kulturdenkmäler der Welt für einen virtuellen Rundgang geöffnet.
3. Fantastische Tiere aus ferner Vergangenheit.
Um prähistorischen Raubtieren zu begegnen, braucht ihr keine Dinosaurier-DNA. Ihr könnt euch riesige Seedrachen und andere prähistorische Kreaturen in VR anschauen; das ist viel sicherer.
4. Die Stöckelschuhe einer amerikanischen Ikone.
Nur wenige Personen haben den Kultstatus von Marilyn Monroe erreicht. Und die glitzernden roten Stöckelschuhe der Monroe, ein Werk von Salvatore Ferragamo, sind mehr als eine Mode-Statement — sie sind eine technische Meisterleistung. Im Rahmen eines Projekts zur Erforschung der Entwicklung der Mode in Vergangenheit und Gegenwart seht ihr neben Tausenden anderer Modeartikel diese roten Pumps aus nächster Nähe und erfahrt die Geschichte, die sich dahinter verbirgt.
5. Euer Kunst-Doppelgänger.
Mit dem Art Selfie entdeckt ihr möglicherweise Ähnlichkeiten zwischen euch und dem Kaiser Gojong oder der Ehefrau von Claude Monet.
6. Der berühmteste Kuss der Welt.
„Der Kuss” ist wahrscheinlich das bekannteste Werk von Gustav Klimt und wurde 1908 zum ersten Mal ausgestellt. Es zählt zu den Ikonen moderner europäischer Kunst und repräsentiert den Gipfel der sogenannten „Goldenen Periode“. Dank der Gigapixel-Technologie könnt ihr in die vergoldeten Details hineinzoomen.
7. Eine verlorene Spur in die Vergangenheit.
Die Originalaufnahme von Louis Armstrongs „Tiger Rag” ist vielleicht aus dem Gedächtnis der meisten Menschen verschwunden, für die Deutsche Grammophon jedoch nach wie vor präsent. Wir haben zusammen mit dem weltweit ersten Schallplattenlabel dessen Archivaufnahmen restauriert und digitalisiert und erzählen euch die Geschichte von Emil Berliner, dem Erfinder des Grammophons.
8. Was ein Freiheitskämpfer nach Hause bringt.
Nachdem Nelson Mandela aus dem Victor-Verster-Gefängnis entlassen worden war, wurden seine persönlichen Gegenstände gesammelt, registriert und einem Mitglied des Entlassungsteams übergeben. Auf dieser Liste steht unter anderem ein Surfbrett. Mandela war sehr froh, schwimmen gehen zu dürfen – doch jedes Mal, wenn er ins Wasser wollte, musste der Wärter Jack Swart mit ihm mitgehen. Da Swart kein guter Schwimmer war, bat Mandela um ein „Boogie-Brett”, auf dem er üben konnte.
9. Das Wohnhaus einer berühmten Künstlerin.
Das Privatleben von Frida Kahlo war Gegenstand zahlreicher ihrer Kunstwerke und fasziniert bis heute. Und das Haus, in dem Kahlo zur Welt kam, lebte und starb, war für die Künstlerin in vielen Aspekten materieller Ausdruck ihrer Kreativität, Rückzugsraum und Inspiration. Ihr könnt die Casa Azul in Street View mit dem Trolley erkunden.
10. Ein wenig Raumfahrtgeschichte.
Das Space Shuttle Discovery ist einer der bemerkenswertesten Raumfähren der NASA. 1990 wurde das Hubble Space Telescope mit ihr in das Weltall befördert – eine der 39 Missionen in ihren 25 Dienstjahren. Auf einer virtuellen Reise der Discovery könnt ihr zusammen mit den beiden Astronauten, die Hubble in die Umlaufbahn gebracht haben, ein Stück Raumfahrtgeschichte erleben.
11. Wiederentdeckung alter Regeln der Handwerkskunst.
Die traditionelle Handwerkskunst „Made in Japan“ ist weltberühmt. Nur wenige Werke vereinen Schönheit und handwerkliches Können in gleicher Weise wie Arita Ware. Lernt die Meister kennen und schaut euch die geheimnisvolle, komplexe Entwicklung dieser seltenen Handwerkskunst an.
12. Visuelle und akustische Eindrücke aus Rio de Janeiro.
Begebt euch auf eine interaktive 360°-Radtour in die belebtesten – und bisher nicht kartografierten – Stadtviertel von Rio de Janeiro und trefft ein paar wirklich inspirierende Cariocas.
13. Eine sagenhafte Königin.
Nofretete – was so viel bedeutet wie „die Schöne ist gekommen” – war eine der mächtigsten und einflussreichsten Frauen im Alten Ägypten. Ihre Büste, die im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel ausgestellt ist, ist wirklich einzigartig – es ist keine gleichartige Steinbüste aus dem Alten Ägypten bekannt.
14. Die versteckten Verbindungen zwischen Kunstwerken.
Man sagt, dass sich über eine Kette von wenigen zwischenmenschlichen Kontakten eine Verbindung zwischen zwei beliebigen Menschen irgendwo auf der Welt herstellen lässt. Gilt das auch für Kunstwerke? Das Versuchsprojekt X Degrees of Separation nutzt maschinelles Lernen, um zwei Kunstwerke über eine Kette weiterer Kunstwerke zu verbinden.
15. Der größte Gandhi der Welt
2014 wurde die Hauptwache der Polizei von Delhi zum Ort einer bisher einzigartigen Kooperation zwischen einer Behörde und Straßenkunst. Die Künstler Anpu und Hendrick ECB schufen gemeinsam ein Portrait von Gandhi mit einer Höhe von 152 Fuß (umgerechnet fast 50 Meter) – um es fertigzustellen, brauchten sie den höchsten in Indien verfügbaren Industriekran.
16. Die (originalgetreuen) Schlafzimmer — virtuell wieder vereint
Van Gogh war nicht nur ein produktiver Künstler, er hat in seinem Leben auch viele Briefe und Postkarten geschrieben. Diese enthielten oft erste Entwürfe viele seiner berühmtesten Meisterwerke. In einem Brief an Paul Gauguin vom 17. Oktober 1888 befindet sich zum Beispiel eine Zeichnung seines weltberühmten Meisterwerks Das Schlafzimmer.
17. Die Philosophie eines der bedeutendsten Schüler von Konfuzius – in Tinte.
Das Palastmuseum in der Verbotenen Stadt, in der im Laufe von fast 500 Jahren 24 Kaiser residierten, beherbergt die wichtigste Sammlung historischer Kunstwerke aus China. Eines der ältesten Ausstellungsstücke dieser Kollektion ist diese Kalligrafie von Ouyang Xun über Bu Shang, den bedeutendsten Schüler von Konfuzius.
18. Der Weg zum Entwurf eines der bemerkenswertesten Wahrzeichen der Welt
Der Architekt Jørn Utzon hat sich beim Entwurf des Sydney Opera House von der Natur inspirieren lassen. In dieser Ausstellung seht ihr, wie sich aus ersten Entwürfen mit einem niedrigeren Dachprofil die markante Architektur des Gebäudes entwickelt hat. Das endgültige Design ist das Ergebnis dreijähriger Experimente; jede Schale wurde aus der Kontur einer Kugelschale entwickelt.
19. Eine aufkommende Revolution
Das von der Frauenrechtlerin Ada Flatman zusammengestellte Sammelalbum enthält einen Überblick über den Kampf um Frauenrechte und seine Aktivistinnen vom 18. Jahrhundert bis heute. In der Ausstellung Road to Equality könnt ihr bislang unbekannte Zeitungsausschnitte, Flugblätter und Fotos der Suffragettenbewegung sehen.
20. Kunstkritik — von unerwarteter Seite.
Drei Gemälde. Zwei Kunstexperten. Ein Kind. Können die Experten ein bekanntes Kunstwerk erraten, das von einem Kind beschrieben wird? Darum geht es in der Video-Serie Name That Art.
Siehe auch
» Google Arts & Culture: Die Berliner Museumsinsel mit über 4000 Ausstellungsstücken virtuell entdecken
» Open Heritage: Mit Google Arts & Culture bedrohte Weltwunder & Sehenswürdigkeiten virtuell erleben
» Doppelgänger?! Google Arts & Culture vergleicht Selfies mit Personen aus historischen Kunstwerken #ArtSelfie
[Google Presseportal]