Die Augen des Google Assistant: Google Lens integriert sich in Android, die Google Bildersuche & mehr
Google Lens ist mit großen Ambitionen gestartet, dann für eine Weile eingeschlafen und wurde in den vergangenen Monaten durch viele Updates wiederbelebt. Jetzt ist Googles Tool zur Erkennung von Objekten in Fotos offenbar bereit für die große Bühne, denn nach der anfänglichen Verbreitung mit angezogener Handbremse, soll sich die Plattform nun stark verbreiten. Nach der angekündigten Integration in die Google Bildersuche, wurde nun auch die Android-App aktualisiert.
Google Lens hat die Strategie des Google Assistant gewählt: Vorerst nur für wenige Nutzer verfügbar, aber dann später eine Verbreitung mit der Brechstange. Mittlerweile steht Google Lens sowohl als Teil des Google Assistant zur Verfügung, kann in der Google Photos-App verwendet werden, steht nun aber auch direkt in den Kamera-Apps zur Verfügung. Erst vor wenigen Wochen wurde auch der interne Konkurrent Google Goggles eingestellt.
Google Lens ist nun in der Version 1.1 erschienen und nistet sich mit diesem Update nun auch im Teilen-Menü von Android ein. Das bedeutet, dass man aus jeder App heraus, in der mit Bildern interagiert werden kann, diese an Lens versenden kann. Das ist etwa im Browser sehr praktisch und erspart nun den Umweg über den manuellen Download oder Aufruf per Google Photos. Das Analysieren eines Fotos wird damit so leicht wie das Versenden eines Fotos in einem Messenger.
Für diese Erkennung muss die aktuelle App übrigens gar nicht verlassen werden, denn Lens legt sich als Overlay über die aktuelle Ansicht, analysiert das Bild und bietet dann eine Reihe von Vorschlägen bzw. erkannten Objekten, Texten und anderen Dingen an. Das ist sehr praktisch und unterbricht den aktuellen Fluss nicht, den man vielleicht hat. Eine gut gemachte Integration, die sicher mit am meisten zur Verbreitung von Lens beitragen wird – mehr noch als Photos oder über den Assistant.
Teardown: Integration von Art Selfie
Erst vor wenigen Wochen wurde die Art Selfie-Funktion von Google Arts & Culture auch in Deutschland und vielen weiteren Ländern gestartet. Damit kann man das eigene Selfie bzw. Gesichter von Personen mit einer Datenbank von Hunderttausenden Kunstwerken vergleichen. Wer sich also selbst auf einem Kunstwerk aus den letzten Jahrhunderten finden möchte, hat es niemals einfacher gehabt.
Diese Funktion wird nun, so verraten es Zeilen im Quellcode der App, direkt in Google Lens integriert. Da die Gesichtserkennung mit Social Media-Anbindung noch auf sich warten lässt, ist das eine praktische Funktion, um sinnvolle Vorschläge für analysierte Gesichter zu bieten. Derzeit ist von der Funktion noch nichts zu sehen, aber sie könnte recht leicht serverseitig aktiviert werden.
Siehe auch
» Google im Umbruch: Der Google Feed auf der Startseite ist der größte Wandel seit über 20 Jahren
» Zum Jubiläum: Google kündigt viele Verbesserungen für die Bildersuche an – Google Lens-Integration kommt
» Alle Artikel rund um Google Lens
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter