Top-Apps: Die Google-App wird bei einigen Nutzern zu einem Mini-Launcher (Screenshots)
Die Google-App hat sich im Laufe der Jahre zu einer wahren Monster-App entwickelt und enthält sehr viel mehr Bestandteile als nur die eigentliche Websuche. Dazu gehört unter anderem noch der Google Assistant, der Google Feed oder auch Google Now und offenbar auch bald eine abgespeckte Version eines Launchers. Einige Nutzer haben nun eine neue Oberfläche gesehen, die zumindest das Potenzial zum Launcher-Ersatz hat.
Schon seit längerer Zeit gibt es in der Google-App bei den diversen Teardowns immer wieder Hinweise auf „Top Apps“, wobei aber meist unklar geblieben ist, worum es sich dabei überhaupt handelt. Bisher ging man davon aus, dass es sich um App-Erweiterungen für den Google Assistant oder Verknüpfungen zu weiteren Google-Apps handelt. Doch beides ist nicht ganz korrekt, denn tatsächlich handelt es sich um eine Art App-Verzeichnis.
Bei einigen Nutzern ist der neue Bereich „Top Apps“ nun direkt in der Google-App aufgetaucht. Dieser wird durch vier kleine Kreise symbolisiert und ersetzt den bisherigen Recent-Tab, über den sich die letzten Suchanfragen erneut aufrufen lassen – was wohl nur die wenigsten Nutzer tun dürften. In diesem neuen Bereich gibt es nun eine Auflistung von – wie soll man es anders sagen – Top Apps, die den Nutzer vermutlich interessieren könnten.
Die Apps sind nach Kategorien geordnet, die farblich umrahmt sind und am oberen Rand direkt ausgewählt werden können. Aber auch ein Scrollen durch die Liste ist möglich, sodass man alle vorgeschlagenen Apps direkt durchgehen kann. Zur Auswahl dieser Apps gehören nicht nur die Google-Apps, sondern auch die üblichen Verdächtigen der anderen großen App-Entwickler: Mit dabei sind Facebook, Snapchat, WhatsApp, Instagram, LinkedIn, aber auch Jobbörsen und Entertainment-Apps.
Google-Apps befinden sich teilweise in den Kategorien, werden geballt aber in der eigenen Google-Sektion aufgelistet. Interessanterweise sind auch Apps mit dabei, die hierzulande gar nicht angeboten werden – wie etwa Tez. Mit einem Touch auf die Apps werden sie entweder geöffnet oder über den Play Store heruntergeladen. Mit einem langen Touch lässt sich eine App direkt nach oben zu den Favoriten ablegen – was sie dann schlussendlich zum Mini-Launcher macht.
Aufgrund der App-Auswahl ist es möglich, dass diese Funktion nur in den „emerging markets“ genutzt werden soll und hierzulande nicht angeboten wird. Auch die Oberfläche erinnert stark an die Google Go-App, die völlig anders aussieht als die gewohnte Google-App und ebenfalls eher als Tor zu den diversen Angeboten im Internet gesehen werden kann. Aufgetaucht ist die neue Oberfläche bisher in Polen und Indien. Siehe als Vergleich zur Go-App auch folgenden Screenshot.
Falls es sich um eine Oberfläche für Go-Nutzer handelt, die es auch hierzulande gibt, hätte man diese Anpassung nicht direkt in der Google-App, sondern in der entsprechenden Go-Variante vornehmen können. Deswegen gehe ich davon aus, dass alle Nutzer global mit der neuen Übersicht beglückt werden. Fraglich ist natürlich, wonach entschieden wird, welche Apps dort auftauchen. Ich könnte mir eine solche Funktion eher bei der Einrichtung eines neuen Smartphones vorstellen.
Siehe auch
» Android 9 Pie (Go Edition): Google kündigt die zweite Android Go-Version an
» Googles schlanke Android-Apps: Vergleich zwischen den Google- & Android Go-Apps (Screenshots)
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