Tipp: Google Chrome-Benachrichtigungen unter Windows 10 – so lässt sich die alte Variante nutzen
Mit dem Update auf die aktuelle Chrome-Version 68 stand vor allem die verschärfte Warnung vor nicht verschlüsselten Verbindungen im Vordergrund, aber es gab auch noch weitere Änderungen, die zuerst weniger beachtet wurden. Dazu gehört auch, dass der Browser unter Windows 10 nun die Betriebssystem-Benachrichtigungen verwendet. Diese sind aber nicht jedermanns Sache und eher unpopulär. Mit einem kleinen Trick lassen sich die alten Benachrichtigungen (noch) wieder aktivieren.
Google hatte sich lange gegen die Windows 10-Benachrichtigungen gewehrt und anfänglich verkündet, das Action Center nicht zu nutzen – und hat das auch gute drei Jahre durchgezogen. Doch irgendwann ist die Entscheidung gereift, dass man vielleicht doch die nativen, vom Betriebssystem angebotenen, Möglichkeiten nutzen sollte und hatte zuerst unter Mac OS und vor wenigen Wochen auch unter Windows umgestellt.
Natürlich sollten Apps die Möglichkeiten eines Betriebssystems nutzen und nicht das Rad ständig neu erfinden, das gilt z.B. auch für die Benachrichtigungen. Doch leider sind die Benachrichtigungen unter Windows 10 wenig komfortabel, hässlich (das ist meine subjektive Meinung, habe ich aber nun schon häufig gelesen) und scheinen für diese Art von Benachrichtigungen nicht geeignet zu sein. Die Optik der Benachrichtigungen scheint noch aus der dunklen Windows 8-Zeit zu stammen und ist dort stehen geblieben.
Wie man sieht, entsprechen die Chrome-Benachrichtigungen dem Design des Browsers und sind somit schon rein optisch eher zu bevorzugen. Unter Windows hingegen kommen die „hässlichen blauen Klötze“ zum Einsatz, bei denen weder der Text gut lesbar ist, noch das Vorschaubild irgendwie in das Design passen will. Aber auch funktional muss man Abstriche machen: Kommen mehrere Benachrichtigungen gleichzeitig rein, werden sie nicht gestapelt, sondern nacheinander abgearbeitet. Auch über den Sound kann man streiten.
Aus Usability-Sicht ist auch noch das Fehlen des „X“ zum Schließen ein Problem. Stattdessen gibt es einen Pfeil, der die Benachrichtigung direkt ausblendet und in das Action Center verschiebt. Die Funktion ist die gleiche, aber ein Pfeil suggeriert eher, dass eine Aktion gestartet wird.
So lassen sich die Chrome-Benachrichtigungen wieder verwenden
Die über Jahre verwendeten Chrome-Benachrichtigungen sind noch immer im Browser enthalten und lassen sich ganz einfach per Flag wieder aktivieren. Dazu müsst ihr nur folgende Schritte durchführen und den Browser einmal neu starten.
- Öffnet chrome://flags über die Adressleiste
- Sucht den Eintrag #enable-native-notifications und setzt ihn auf Disabled
- Jetzt den Browser einmal neu starten
Mit diesem Flag lassen sich die Benachrichtigungen auf allen Betriebssystemen wieder umstellen. Unklar ist natürlich, wie lange das noch funktioniert. Zuvor war dieses Flag nutzbar, wenn man frühzeitig auf das neue System wechseln wollte – jetzt ist es eben genau andersherum. Gut möglich, dass es schon bald verschwindet und man nicht um die Betriebssystem-Lösung herum kommt. Aber vorerst schafft es Abhilfe.
Da sich der Chrome-Browser gerade aufmacht, tiefer in das Windows 10-Betriebssystem zu integrieren und dort auch den Login zu ermöglichen, könnte es natürlich auch gut sein, dass die Entscheidung nur temporär ist und bald zurückgenommen wird. Das würde sicher viele Nutzer freuen.
Siehe auch
» Chrome wird zum Credential Provider: Mit dem Google-Konto in Windows 10 einloggen
» Google Chrome: Browser-Benachrichtigungen nutzen unter Windows 10 nun das Action Center
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