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Steigerung der Produktivität: Google bekommt Patent zur umfangreichen Mitarbeiter-Überwachung

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Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist nicht immer ganz leicht, das wird wohl jeder im Laufe seines Arbeitslebens mitbekommen haben – wobei die „Schuld“ daran aber häufig auf beiden Seiten zu suchen ist. Google hat nun in den USA ein Patent zugesprochen bekommen, mit dessen Technologien Mitarbeiter ihre Produktivität erhöhen können – aber das dementsprechend auch zur Überwachung von Mitarbeitern dienen könnte.


Während ein neuer Job anfangs noch recht euphorisch gestartet wird, nimmt die Motivation im Laufe der Zeit immer weiter ab und viele leisten nur noch Dienst nach Vorschrift bzw. nur die unbedingt notwendigen Aufgaben. Das ist natürlich nicht immer der Fall und es gibt auch sehr viele Ausnahmen, aber dennoch ist der Grund häufig darin zu suchen, dass es teils unterschiedliche Vorstellungen der Erledigung von Aufgabe gibt. Eine Google-Technologie will sich dem nun annehmen, könnte aber eher in das Gegenteil umschlagen.

Ein neues Google-Patent beschreibt eine Technologie, die den Mitarbeiter den ganzen Tag lang beobachtet und dessen Arbeit und Erfolge auswertet – und zwar vollautomatisch. Arbeitsschritte werden in „Fokus-Metriken“ umgerechnet und es wird erfasst, wie gut der Mitarbeiter seine Aufgabe erledigt hat bzw. zu welchem Zeitpunkt er am besten vorangekommen ist. Daraus werden Statistiken gebildet, die den gesamten Arbeitstag des Mitarbeiters widerspiegeln.

Auf Grundlage dieser Statistiken können Mitarbeiter ihre eigene Produktivität steigern. Als Beispiel wird obiger Screenshot gezeigt, der den Mitarbeiter darüber informiert, an welcher Uhrzeit er am produktivsten ist – die dann in Folge im Kalender freigehalten werden sollte. Statt in langweiligen Meetings zu sitzen, sollte man dann in dieser Zeit tatsächlich etwas Voranbringen.



Der Hintergrund einer solchen Technologie mag recht praktisch sein und könnte tatsächlich dazu führen, dass die Produktivität gesteigert wird – fraglich ist nur, ob man vielleicht vergesse hat, dass Menschen keine Maschinen sind. Wer gestern um 9:45 sehr produktiv war, muss es nicht heute auch sein. Wer seine Arbeit liebt, wird den ganzen Tag über konzentriert und zielgerichtet arbeiten. Wer nur seine Zeit absitzt, der wird auch eine solche App nicht unbedingt benötigen.

Viel problematischer ist es, dass solche Daten gerade für die Chef-Etage und die Personalabteilung extrem interessant sind. So lassen sich die Erfolge des Personals direkt ablesen und Mitarbeiter untereinander vergleichen. Das wird zwar in vielen Unternehmen schon heute anhand sehr vieler KPIs getan – und ist, wenn man es nicht übertreibt, auch wichtig – aber ein solches Tool hebt es noch einmal in eine ganz neue Dimension.

Eine solche Technologie wäre der Traum jedes Arbeitgebers, der seine Mitarbeiter bis ins Kleinste ausspionieren möchte und dürfte somit vermutlich auch Probleme beim Einsatz mit sich bringen. Aber es handelt sich ja vorerst nur um ein Patent, dessen Einsatz ebenso unklar ist wie die Tatsache, ob sie überhaupt jemals eingesetzt wird. In speziellen Bereichen ist es vielleicht auch sinnvoll, aber das lässt sich an dieser Stelle nicht so leicht bewerten.

» Das Patent

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[The Outline]


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