Die Google Bildersuche enthält schon seit vielen Jahren eine sogenannte Rückwärtssuche, mit der die Nutzer ein Bild hochladen und sich sowohl ähnliche Bilder als auch Informationen über das Foto anzeigen lassen können – sofern denn etwas erkannt wurde. Ein neues Google-Patent beschreibt nun ein System, das eine Gesichtserkennung inklusive Social Media-Anbindung integriert und somit auch Personen erkennen kann.
Google verfügt über eine starke Gesichtserkennung, was immer wieder mit Google Photos bewiesen wird, das sehr zuverlässig Personen auf Fotos erkennt. Dabei spielt es keine Rolle, von welchem Winkel das Gesicht der Person aufgenommen ist, ob sie nun eine Brille trägt oder das Foto auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Diese Technologie soll nun in Kombination mit anderen Lösungen dafür sorgen, auch andere Personen zu erkennen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Person auf den bei Google Photos hochgeladenen Bildern kennt, ist doch recht hoch und somit macht eine Gesichtserkennung inklusive automatischer Zuordnung an dieser Stelle sehr viel Sinn. Diese Funktion könnte laut einem jetzt zugesprochenen Google-Patent aber auch in die Bildersuche Einzug halten, die die bereits angesprochen Rückwärtssuche enthält. Bisher wird dort nur eine optische Ähnlichkeit verwendet, um Ergebnisse zu liefern.
Das Patent beschreibt eine Methode, das die auf einem Bild abgebildete Person durch eine globale Gesichtsdatenbank jagt und dabei nach ähnlich aussehenden Personen sucht. Dabei sollen Soziale Netzwerke genauso durchsucht werden wie die Kontakte des Nutzers und weitere Webseiten mit Personen und Daten. Da die Trefferquote bei Milliarden von Menschen aber vermutlich doch recht gering wäre, sollen diese Social Media-Signale als zusätzliche Kriterien genutzt werden.
Die Algorithmen durchsuchen nicht nur stumpf die Datenbank, sondern bewerten eine Wahrscheinlichkeit, nach der der aktuelle Nutzer die Person kennen könnte, an ihr Interesse hätte oder Gemeinsamkeiten vorhanden sein könnten. Es wäre also auch eine Suche im sozialen Umfeld des Nutzers.
Ein solches System wäre aber nicht nur für die Bildersuche interessant, sondern vor allem auch für Dienste wie Google Lens mit der starken Objekterkennung aber natürlich wiederum auch für Google Photos. Bisher muss der Nutzer alle Personen einmalig selbst mit ihrem Namen versehen, zukünftig könnten das die Algorithmen übernehmen, die vorher nach diesen Personen in den Facebook-Kontakten (Beispiel) suchen.
Siehe auch
» Google Photos Tipps: Fotos teilen & organisieren, Speicher freigeben und Gesichtserkennung aktivieren
» FacePause: Interessante Chrome-Extension pausiert YouTube-Videos per Gesichtserkennung (Video)