Am heutigen 1. August hätte die deutsche Fotografin Gerda Taro ihren mittlerweile 108. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem recht gelungenen Doodle geehrt. Gerda Taro ist vor allem für ihre Dokumentation des Spanischen Bürgerkriegs bekannt geworden, hatte aber nur ein sehr kurzes Leben führen dürfen, das durch einen tragischen Unfall jäh beendet wurde. In der Schweiz ist heute das Google-Doodle zum Schweizer Nationalfeiertag zu sehen.
Das heutige Google-Doodle zeigt Gerda Taro, die eigentlich Gerta Pohorylle hieß, auf ihrem Arbeitsmaterial: Dem Negativ eines Fotofilms. Obwohl sie als Fotografin ein sehr wichtiges Ereignis der europäischen Geschichte festgehalten hat, ist sie auf dem heutigen Doodle nur selbst abgebildet – und das gleich drei mal. Natürlich darf auch eine bekannte Selfie-Pose nicht fehlen, die aber natürlich erst weit nach ihrer Lebenszeit „erfunden“ wurde.
Interessant ist es, wie es den Designern auch heute wieder gelungen ist, den Google-Schriftzug in das Doodle von Gerda Taro einzuarbeiten: Die Löcher am unteren Rand des Filmes, die für den Transport des Filmes in der Kamera benötigt werden, zeigen durch entsprechende Schattierung und Belichtung den Schriftzug GOOGLE.
In der kleinen Version des Doodles, die in den Suchergebnissen verwendet wird, ist sie im ersten O des Google-Logos zu sehen. Das Doodle wird heute sowohl in Deutschland als auch in Frankreich, USA, China, Australien und vielen weiteren Ländern gezeigt. In der Schweiz ist heute das Google-Doodle zum Schweizer Nationalfeiertag zu sehen.
Gerda Taro wurde am 1. August 1910 in Stuttgart unter dem Namen Gerta Pohorylle geboren, mit dem sie sich aber wohl keine künstlerische Laufbahn vorstellen konnte – also hat sie mit etwa 23 Jahren den Künstlernamen angenommen. Ihr Lebensgefährte und Lehrer Robert Capa (ebenfalls ein Künstlername) begeisterte sie für die Fotografie und legte den Grundstein für ihre Fotografie-Karriere – die allerdings nicht von Dauer sein sollte.
Ende Juli 1936 reiste sie nach Spanien und dokumentierte mit zahlreichen Fotos den spanischen Bürgerkrieg:
Als der Militärputsch in Spanien am 18. Juli 1936 die Welt in Atem hielt, entschlossen sich – wie viele andere Intellektuelle – auch Gerda Taro und Robert Capa nach Spanien zu gehen, um den Bürgerkrieg zu dokumentieren. Am 5. August 1936 waren sie in Barcelona. In den folgenden Monaten fotografierten Gerda Taro und Robert Capa die Gräuel des Spanischen Bürgerkrieges von der republikanischen Seite für verschiedene internationale Zeitungen.
Nur ein Jahr später – am 25. Juli 1937 – wurde sie in Frankreich nach einem folgenschweren Sturz von einem Lastwagen von einem Panzer überrollt. Den Folgen dieses Unfalls erlag sie einen Tag später. Details zur anschließenden Trauerfeier sowie über eine Wiederentdeckung ihrer Werke vor etwa 10 Jahren findet ihr im Wikipedia-Artikel.
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