Ende der vergangenen Woche wurde eine neue Version des Gboard ausgerollt, die unter anderem die Möglichkeit mitbringt, eigene Selfie Sticker zu erstellen und diese in vielen anderen Apps zu nutzen. Aber natürlich hat sich auch unter der Haube etwas getan – und so gibt es viele neue Hinweise auf kommende Funktionen: Eine neue Zwischenablage, Tastenkombinationen, ein schwebendes Keyboard sowie Hardware-Unterstützung.
Neue Zwischenablage
Die Zwischenablage gehört in vielen Betriebssystemen zum Standard und wird dazu verwendet, Text- und Medien-Inhalte von einer App in die andere zu kopieren. Natürlich gibt es auch unter Android eine solche Zwischenablage, die aber nur einen Inhalt aufnehmen kann, der direkt nach dem Kopieren eines weiteren Inhalts überschrieben wird. Möglicherweise wird das Gboard diesen Makel ausgleichen, in dem man eine eigene Verwaltung für die Inhalte der Zwischenablage integriert.
Derzeit ist lediglich der neue Button sowie dessen Beschreibung zu sehen, über den Funktionsumfang ist aber noch nichts bekannt. Vermutlich wird sich der Standard-Dialog Kopieren-Ausschneiden-Einfügen nicht ändern, aber zuvor kopierte Inhalte könnten dort für längere Zeit zurückgehalten werden, um mehrere Dinge gleichzeitig kopieren zu können.
Es dürfte nicht lange dauern, bis diese Funktion aktiviert wird und vielleicht das Übertragen von Inhalten von einem Textfeld in das andere vereinfacht.
Gboard für Chrome OS: Tastenkombinationen
Vor einigen Monaten hat Google angekündigt, dass das Gboard zu Chrome OS kommen wird und die dort zur Verfügung stehende Tastatur-App ersetzen wird. Das wird natürlich nur auf Geräten mit Touchscreen notwendig sein bzw. auf den Chrome OS-Tablets genutzt werden, aber dort umso mehr. Jetzt gibt es erste Anzeichen für ein solches Keyboard in der App, das den vollen Funktionsumfang und mehr auf die Chromebook Tablets bringen soll.
Da auf dem großen Display mehr Möglichkeiten gegeben sind, werden sie von den Gboard-Entwicklern auch genutzt. Und so werden wohl tatsächlich Tastenkombinationen den Weg in die Gboard-App unter Chrome OS finden. Diese können vom Nutzer offenbar frei belegt werden und dürften damit nicht den zahlreichen Kombinationen entsprechen, die das Betriebssystem per Hardware-Tastatur bietet. Auf folgendem Bild ist zu sehen, dass sich die Sondertasten – die dann ebenfalls vorhanden sind – belegen lassen.
Eine vollständige Liste aller Chrome OS-Tastenkombinationen findet ihr in diesem Artikel.
Schwebendes Keyboard
Schon vor einigen Wochen ist erstmals das schwebende Keyboard in einem Teardown aufgetaucht, mit dem sich die Tastatur-App unter Android von ihrer starren Position am unteren Rand lösen lässt. Stattdessen wird sie sich frei über das Display verschieben lassen und bietet somit mehr Platz für Inhalte. Jetzt sind Icons (folgend) aufgetaucht die zeigen, an welcher Stelle sich das Keyboard „anfassen“ lässt, um es zu verschieben.
Unterstützung für Morse-Geräte
Vor kurzem hat Google die Unterstützung von Morsecodes angekündigt und diesen bereits in der Beta-Version der Tastatur-App umgesetzt. Doch da das Tippen auf lediglich zwei Tasten auf dem Smartphone eher unbequem ist – vor allem bei der Anzahl an benötigten Tastendrücken – gibt es nun bald Abhilfe. Tatsächlich soll die Gboard-App in Zukunft auch externe Hardware unterstützen, mit denen sich solche Codes eingeben lassen.
Tatsächlich findet man solche Morse-Tastaturen nicht nur im Museum, sondern es gibt sie auch in modernen Varianten mit Bluetooth-Anbindung, die sich dann auch per Smartphone verbinden lassen.