Schon seit langer Zeit sorgt Google im Chrome-Browser für einen langsamen Abschied von Flash und hat im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr Schritte in Richtung kompletter Blockade und Entfernung getan. Mit der kommenden Version des Browsers geht man nun den nächsten Schritt und wird den Nutzern die Verwendung von Flash so lästig wie möglich machen, damit der Anteil bis zum Stichtag bereits auf 0 steht.
Flash als Web-Technologie hat sich selbst schon seit Jahren überlebt und von der früheren Begeisterung für die Animationen und Spielchen ist längst nichts mehr übrig geblieben. Spätestens die Smartphones haben Flash dann endgültig auf das Abstellgleis befördert und nach und nach wurde auch die Unterstützung in Desktop-Browsern zurückgefahren. Ein endgültiges Aus ist für Ende 2020 vorgesehen, aber bis dahin wird es von vielen Plattformen und Browsern weiterhin unterstützt.
Mit der kommenden Version 69 des Chrome-Browsers muss der Nutzer Flash jedes mal erneut aktivieren. Schon seit langer Zeit muss Flash manuell aktiviert werden, doch bisher hat sich der Browser die Einstellung gemerkt, womit sich der Aufwand für den Nutzer in Grenzen gehalten hat – aber damit ist nun Schluss. Ab Version 69 ist das Flash-Hirn des Browsers ein Sieb und die Inhalte müssen bei jeder Session erneut aktiviert werden.
Es ist nur ein kleiner Schritt, aber er wird die Nutzung von Flash weiter eindampfen, die vor etwa einem Jahr noch immer bei 17 Prozent lag und sich mittlerweile mehr als halbiert hat. Vor einem halben Jahr lag es nur noch bei 8 Prozent. Bis spätestens Ende 2020 vollständig aus dem Browser entfernt, frühestens aber dann, wenn der Anteil unter einen nicht näher bezifferten Grenzwert fallen wird. Letztes dürfte vermutlich eher eintreten.
Mit Chrome 69 wird es übrigens auch das seit langer Zeit getestete Redesign geben. Die neue Version des Browsers erscheint am 4. September.
Siehe auch
» Extremer Rückgang: Chrome-Nutzer rufen immer weniger Flash-Inhalte ab
» Alle Artikel rund um Flash