Glaubt man den Zahlen der WHO, haben etwa 466 Millionen Menschen einen Hörverlust zu beklagen bzw. anderweitige Hörprobleme und sind auf technische Hilfsmittel angewiesen. Google reagiert nun auf diese Zahlen und wird die Unterstützung von Hörgeräten in Android in Zukunft deutlich verbessern. Schon jetzt wurden entsprechende Spezifikationen veröffentlicht, mit denen App-Entwickler die Hörgeräte besser unterstützen können.
Nicht nur, dass knapp eine halbe Milliarde Menschen an Hörproblemen leiden, die Zahl nimmt auch stetig und mit enormen Tempo zu – woran vermutlich auch Kopfhörer nicht ganz unschuldig sind. Bis zum Jahr 2050 sollen bereits 900 Millionen Menschen an Hörproblemen leiden und für die noch fernere Zukunft sieht es nicht unbedingt besser aus. Das wird sich nicht verhindern lassen, aber Google will nun auch an der Qualität von Audio-Übertragungen auf Hörgeräte schrauben.
Die neuen Spezifikationen mit der Bezeichnung ASHA (Audio Streaming for Hearing Aids) stehe nun zur Verfügung und sollen es Entwicklern leichter machen, Hörgeräte zu unterstützen. Die Spezifikationen sind recht umfangreich und setzen ein Hörgerät mit Bluetooth LE voraus. Ziel ist es, die Qualität signifikant zu verbessern, ohne dass der Akku des Smartphones oder des Hörgeräts darunter leidet.
In einer der kommenden Android-Versionen – möglicherweise schon Android Q – sollen diese Möglichkeiten nativ im Betriebssystem integriert sein und einfacher zur Verfügung stehen als bisher. Entwickler, die sich schon jetzt an diese Spezifikationen halten, dürften aber gut bedient sein und sicher sein, dass das auch in Zukunft reibungslos funktioniert.
» ASHA Spezifikation
» Ankündigung im Android Developers Blog