Webmaster aufgepasst: Mobile Ladezeiten sind bei Google zu einem wichtigen Rankingfaktor geworden
Es kommt nicht oft vor, dass Google direkt über die Faktoren spricht, die das Ranking in den Suchergebnissen beeinflussen. Wenn man es dann aber mal tut, kann man davon ausgehen, dass eine große Änderung vor der Tür steht die ebenso großen Einfluss auf die Reihung haben wird. Anfang des Jahres wurde angekündigt, dass ab Juli die Geschwindigkeit zu einem wichtigen Rankingfaktor wird. Eine umfangreiche Untersuchung zeigt nun, das das eigentlich schon seit längerer Zeit gilt.
Es gibt viele Rankingfaktoren in der Google Websuche, deren Kombination dann schlussendlich über die Reihung in den Suchergebnissen entscheiden. Einige werden von Google öffentlich kommuniziert, wieder andere nicht, aber die genaue Zusammensetzung und Gewichtung ist Teil des Geschäftsgeheimnisses und sozusagen das Tafelsilber der Websuche. Dass man in der mobilen Websuche gerne schnellere Webseiten hätte, wurde aber ganz offen kommuniziert.
Mit den Accelerated Mobile Pages hat Google schon vor einiger Zeit ein Format geschaffen, dass für schnelle Ladezeiten steht und dem Nutzer nahezu „Instant“ den Inhalt anzeigt. Die Verbreitung von AMP nimmt dabei immer mehr zu, ist aber laut Google offiziell kein Rankingfaktor. Da AMP und schnelles Laden aber quasi gleichbedeutend sind, ist es das hintenrum eben doch. Natürlich kann jeder Webmaster auch in Eigenregie Webseiten ohne drumherum und mit schlanken Medien erstellen, aber AMP ist da eben bequemer.
Eine Studie zeigt nun, dass die Ladegeschwindigkeit in der mobilen Websuche schon jetzt zu einem wichtigen Faktor geworden ist. Denn schon jetzt laden die ersten Ergebnisse schneller als die Links auf den hinteren Plätzen.
- Bei Landingpages, die auf den Positionen 1 bis 4 in den Google-Suchergebnissen ranken, besteht eine hohe Korrelation zwischen niedriger Ladezeit und hohem Google Ranking. Nah an der Spitze laden Seiten bei jeder Verbesserung der Google-Position schneller.
- Mobile Seiten, die auf den Positionen 1 bis 5 ranken, laden schneller als die, die sich auf den Positionen 6 bis 15 befinden.
- Wer die mobile Ladegeschwindigkeit von Websites optimiert, kann nur dann mit eventuellen Ranking-Verbesserungen rechnen, wenn die beschleunigte Seite in weniger als 2 Sekunden für den Nutzer geladen ist.
Aber auch die Verbreitung der AMP-Webseiten nimmt immer weiter zu und mittlerweile sind sie bei einem Großteil aller Suchanfragen zu finden – was nicht zuletzt daran liegt, dass sie vor allem bei den Nachrichten-Webseiten zum Einsatz kommen. Aber auch viele andere Webseiten verwenden AMP immer häufiger. Dazu folgende Statistiken:
- Bei 57 % aller untersuchten Keywords gibt es AMP auf der ersten Suchergebnisseite.
- AMP kommt am häufigsten in der Medien-Branche vor (78 % der Keywords), aber auch in der Finanz- und Gesundheitsbranche erscheinen AMP-Ergebnisse bei mehr als 50 % der Google-Suchergebnisse.
- Am seltensten kommen AMP-Ergebnisse bei E-Commerce-Keywords vor. Hier sind es nur 38 % der Suchergebnisse.
Google möchte das AMP-Format in Zukunft auch noch stark ausbauen und es somit noch sehr viel flexibler einsetzbar machen. Dazu wurde AMP for email und AMP Stories vorgestellt. Da die Webmaster durch mehr Interaktionen und gleichzeitig auch noch eine bessere Präsenz in der Websuche profitieren, ist der hohe und weiter stark steigende Verbreitungsgrad auch kein großes Wunder.
Viele weitere ausführliche Statistiken findet ihr im Whitepaper bei Searchmetrics.
Siehe auch
» Webmaster aufgepasst: Google startet ab sofort mit ‚mobile first indexing‘- das sollte beachtet werden
» Webmaster aufgepasst: Geschwindigkeit wird ab Sommer 2018 zu einem wichtigen Rankingfaktor
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