GoogleWatchBlog

Neue Play Store Richtlinien: Google verbietet Krypto-Miner, Werbe-Apps und dreiste App-Kopien

» Web-Version «

Google hat schon vor längerer Zeit eine Qualitätsoffensive im Play Store gestartet und sich das Ziel gesetzt, nicht mehr nur mit Quantität zu punkten. Um das sicherzustellen, werden immer wieder die Richtlinien angepasst und bestimmte Gruppen von Apps ausgesperrt. In den vergangenen Tagen gab es wieder eine solche Anpassung, die nun auch im Play Store die Krypto-Miner und einiges mehr verbietet.


Die Play Store-Richtlinien können manchmal hart sein, das mussten in den vergangenen Tagen auch die Nutzer der populären Öffi-App erfahren, die aufgrund von anfänglich nicht ganz so leicht nachvollziehbaren Bestimmungen aus dem Play Store verbannt wurde. Dabei handelt es sich aber um einen Einzelfall, denn normalerweise haben die Richtlinien positivere Auswirkungen. Jetzt werden wieder eine ganze Reihe von Apps per Richtlinien verboten.

Google hat die Richtlinien des Play Store angepasst und hat dabei unter anderem die Krypto-Miner verbannt. Damit sind sie dann vollständig von den eigenen Plattformen verschwunden, denn schon vor längerer Zeit wurden die Miner im Werbenetzwerk verboten und stehen auch im Chrome Web Store auf der schwarzen Liste. Aber auch andere Kategorien wie der Verkauf von Waffen und anderen gefährlichen Dingen sind nun verboten.

Aber es geht nicht nur um gefährliche Dinge, sondern auch gezielt um die Qualität: Apps, die nahezu identische Kopie von anderen Apps sind, sind ab sofort nicht mehr erlaubt – jede App muss dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Aber auch Werbe-Apps, die mehr Werbung als Inhalt anzeigen und den Nutzer mit Werbung tatsächlich belästigen, sind nun nicht mehr gerne gesehen und können nach den Richtlinien aus dem Play Store entfernt werden.

Es ist gut möglich, dass die eine oder andere neue Richtlinien schon bald dafür sorgen wird, dass einige nicht ganz unbekannte Apps verschwinden werden. Im Folgenden findet ihr die neuen Kategorien der verbotenen Apps.



Kryptowährungen

Wir gestatten keine Apps, die Kryptowährung auf Geräten minen. Apps, mit denen das Mining von Kryptowährung per Fernzugriff verwaltet werden kann, sind zulässig.

Gefährliche Produkte

Wir gestatten keine Apps, die den Verkauf von Sprengstoffen, Schusswaffen, Munition oder bestimmtem Waffenzubehör ermöglichen.

  • Eingeschränktes Zubehör umfasst Zubehör, mit dem mit Waffen automatische Schusswaffen simuliert oder Waffen in automatische Schusswaffen umgewandelt werden können, wie Bump Stocks, Gatling-Abzüge und Umbausätze, sowie Magazine oder Munitionsgurte mit über 30 Patronen

Wir gestatten keine Apps mit Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoffen, Schusswaffen, Munition, eingeschränktem Waffenzubehör oder anderen Waffen. Dies schließt Anleitungen zum Umbauen von Schusswaffen in automatische oder scheinbar automatische Waffen ein.

Sich wiederholende Inhalte

Wir gestatten keine Apps, deren Inhalte oder Funktionen denen von Apps entsprechen, die bereits bei Google Play angeboten werden. Apps müssen einzigartige Inhalte oder Funktionen bereitstellen, um Nutzern einen Mehrwert zu bieten.
 
Hier einige Beispiele für häufige Verstöße:

  • Das Kopieren aus anderen Apps, ohne eigene Inhalte hinzuzufügen oder einen Mehrwert zu bieten.
  • Das Erstellen mehrerer Apps mit sehr ähnlichen Inhalten und Funktionen. Enthalten die einzelnen Apps jeweils wenig Inhalt, sollten Entwickler eventuell eine App erstellen, in der alle Inhalte zusammengeführt werden.

Wir gestatten keine Apps, die über ein automatisiertes Tool oder einen Assistenten erstellt werden oder auf Vorlagen basieren und vom Betreiber des betreffenden Dienstes im Namen anderer Personen bei Google Play eingereicht werden. Solche Apps sind nur dann zulässig, wenn sie über ein individuell registriertes Entwicklerkonto veröffentlicht werden, dessen Inhaber der Nutzer des automatisierten Tools und nicht der Betreiber des Dienstes ist.




Werbe-Apps

Apps, deren wesentlicher Zweck im Ausliefern von Anzeigen besteht, sind nicht zulässig.
Hier einige Beispiele für häufige Verstöße:

  • Apps, in denen Interstitial-Anzeigen nach jeder Nutzeraktion eingeblendet werden. Zu Nutzeraktionen gehören u. a. Klicks und Wischbewegungen.

Gefährdung von Kindern

Apps mit Inhalten, in denen Minderjährige sexualisiert werden, werden umgehend aus dem Store entfernt. Außerdem sind Apps verboten, die auf Kinder ausgerichtet sind, aber nicht jugendfreie Themen enthalten.
 
Sollten wir Kenntnis von Inhalten dieser Art erlangen, melden wir dies den zuständigen Behörden und löschen die Google-Konten der Personen, die mit der Verbreitung in Verbindung stehen.

» Die Richtlinien des Play Stores

Siehe auch
» Umstrittene Finanzierungsmethode: Google verbietet Kryptominer in Chrome-Extensions
» Krypto-Mining bei YouTube: Werbebanner auf Googles Videoplattform hat tagelang Monero geschürft
» App Stores: Apple verdient das große Geld, Google treibt die Downloads & Facebook dominiert

[AndroidPolice]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren