Ludwig Sütterlin: Ein ganz besonderes Google-Doodle zum 153. Geburtstag des Sütterlinschrift-Erfinders
Am heutigen 23. Juli hätte der deutsche Grafiker Ludwig Sütterlin seinen mittlerweile 153. Geburtstag gefeiert und wird dafür heute von Google mit einem ganz besonderen Doodle geehrt. Sütterlin entwickelte die nach ihm benannte Sütterlinschrift, die einige Jahre von jedem Schüler gelernt und beherrscht werden musste. Außerdem sehen wir heute erstmals in der jüngeren Vergangenheit nicht den originalen Google-Schriftzug – zumindest auf den ersten Blick.
Das heutige Google-Doodle für Ludwig Sütterlin ist nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Blick sehr kinderfreundlich gestaltet und hätte in der Form zumindest optisch auch in der ersten Schulklasse entworfen sein können. Es zeigt das Google-Logo in der Sütterlinschrift. Bei dieser sieht das kleine „e“ aus wie ein „n“ und auch das große G am Anfang erinnert eher an die kleine Variante, tatsächlich steht aber in der Sütterlinschrift der korrekte Name der Suchmaschine im Logo. (In einer früheren Version des Artikels hieß es fälschlicherweise, dass dort ein „n“ steht. Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise).
Der Schriftzug des Logos ist in den bekannten bunten Buchstaben gehalten und wird auch mit den entsprechenden Hilfslinien dargestellt. Rund um das Doodle herum wurden viele Blumen angeordnet und einige weitere Gegenstände platziert. Diese sind aber nicht zufällig in das Logo gekommen, sondern gehören zu den bekanntesten Objekten, die Ludwig Sütterlin selbst in seiner Rolle als Plakatgestalter immer wieder verwendet hat.
Und natürlich darf auch der Meister Ludwig Sütterlin selbst auf dem Logo nicht fehlen und ist direkt neben dem Schriftzug abgebildet.
Ludwig Sütterlin wurde am 23. Juli 1865 im Schwarzwald geboren und ist im Alter von 23 Jahren nach Berlin gezogen, wo er später Kunst studierte und seinen Lebensmittelpunkt finden sollte. Sütterlin schuf sehr viele Entwürfe und war sowohl als Grafiker als auch als Buchgestalter, Kunstgewerbler, Schriftgestalter und auch als Pädagoge aktiv. Doch die Rolle des Schriftgestalters ist es, die ihn unsterblich gemacht hat und die von allen Schulkindern als Form der Schreibschrift erlernt weden musste.
Ludwig Sütterlin erfand die nach ihm benannte Sütterlinschrift, die er im Auftrag des Schulministeriums entwerfen sollte, um die Schreibschrift für Schüler zu vereinfachen. Einige Jahre lang lernte jedes Kind diesen Schreibstil in der Schule und nicht wenige Menschen können es auch heute noch lesen und anwenden – wenn auch häufig mit großen Anstrengungen.
Zwar spricht man heute von der deutschen Normalschrift, aber die von Ludwig Sütterlin erfundene Sütterlinschrift bildete eine Grundlage für die heutige übliche Schreibschrift, was sich im entsprechenden Wikipedia-Artikel auch sehr gut ablesen lässt.
Mit diesem Online-Tool könnt ihr übrigens euren eigenen Namen oder auch andere Wörter in der Sütterlinschrift anzeigen lassen.
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Sorry, aber hier geht einiges durcheinander. Die Sütterlinschrift wird heute nicht mehr unterrichtet und im Logo steht ganz einfach Google und nicht googln… Aber das Logo ist schon schön ?
Hallo, ihr schreibt Blödsinn. Im Doodle steht einfach Google, nur eben in Sütterlin (die ihr offenbar nicht lesen könnt). Ach ja, und gelehrt wird Sütterlin heute auch nicht mehr (wie ihr beweist).
Ich kann mich den obigen Kommentatoren nur anschließen. Es heißt schlicht und einfach „Google“. Wer Sütterlin nicht beherrscht, sollte sich vielleicht erst mal schlau machen, bevor er darüber schreibt. Zu meiner Schulzeit (60er) wurde es nicht mehr gelehrt, aber ich kann Sütterlin lesen und schreiben, da meine Mutter es mir beigebracht hat.
Googles Ehrung für Herrn Sütterlin finde ich sehr bemerkenswert, da seine wie auch einige andere deutsche Schriften doch immer mehr in Vergessenheit geraten. Und es gab damals eben nur eine Schreibschrift, die die Kinder lernen mussten, nicht wie heute, wo jede Schule bundesweit selbst entscheiden kann, welche Schrift die Kinder lernen müssen.
Ist schon erstaunlich, daß ein amerikanisches Unternehmen einen deutschen Grafiker ehrt, in Deutschland scheint man das nicht für nötig zu halten.
VIelen Dank für die zahlreichen Hinweise, da ist heute Nacht tatsächlich einiges durcheinander gelaufen. Der Artikel wurde jetzt aktualisiert. Sorry.
Ich habe Sütterlin vor 60 Jahren gelernt und möchte allen widersprechen, die das „e“ im Schriftzug korrekt finden. Der Aufstrich in der Mitte ist zuviel. Es folgen zwei parallele Abstriche aufeinander. So habe ich es tausend Mal geschrieben.
Wer das „e“ im Schriftzug korrekt findet, dem muss ich widersprechen. Ich lernte die Sütterlinschrift vor 69 Jahren. Der Aufstrich in der Mitte ist zu viel. Es folgen zwei parrallele Abstriche aufeinander. So habe ich es tausend Mal geschrieben.