Am heutigen 18. Juli hätte der deutsche Dirigent Kurt Masur bereits seinen 91. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dieses nicht ganz so runden Geburtstags in einigen Ländern mit einem stilvollen Doodle geehrt. Masur nur als „Dirigent“ zu bezeichnen ist allerdings schon sehr untertrieben, denn er war auch häufiger als politischer Aktivist tätig und hat auch damit einiges erreicht.
Das heutige Google-Doodle zeigt Kurt Masur bei seiner Leidenschaft und Berufung: Dem Dirigieren. Der Maestro ist in fünf verschiedenen Posen zu sehen und dirigiert damit sein großes Orchester, das allerdings nicht im Doodle zu sehen ist. Stattdessen ist es sehr klassisch gehalten, beschränkt sich auf die geehrte Person und zeigt auch das Google-Logo in einer typisch klassischen Schrift mit Schnörkeln und in Schreibschrift.
Obwohl es sich nur um eine Graustufen-Zeichnung handelt und Masurs Gesicht aus relativ wenigen Farbunterschieden besteht, lässt sich der Mastreo doch sehr gut erkennen und ist vor allem in seinen späten Jahren in dem Doodle vertreten. Siehe dazu den Vergleich mit folgendem Bild.
Kurt Masur wurde am 18. Juli 1927 in Brieg, dem heutigen Polen, als Sohn eines Elektroingenieurs geboren. Während der Arbeit im Geschäft seines Vaters entdeckte er seine Vorliebe für praktische Arbeit. Mit nur 10 Jahren begann er Musikunterricht im Klavierspielen und war dabei zwar sehr talentiert, bekam mit 16 Jahren aber die Hiobs-Botschaft, dass sein kleiner Finger an der rechten Hand nicht mehr gestreckt werden kann – womit seine nicht gestartete Karriere bereits beendet war. Doch erst dadurch kam er zum Dirigieren.
Fast dreißig Jahre lang prägte Kurt Masur als Gewandkapellmeister das Leipziger Musikleben und feierte in dieser Zeit seine größten Erfolge. aber auch im europäischen Ausland sowie in Brasilien gastierte er für einige Jahre. Bei den Leipziger Montagsdemonstrationen gehörte er zu den Organisatoren des Aufrufs „Keine Gewalt“, der maßgeblich zu einem friedlichen Ablauf beitrug. Unter anderem dafür wurde er der erste Ehrenbürger Leipzigs nach dem Mauerfall.
Google ehrt ihn heute mit den folgenden kurzen Sätzen:
The maestro is remembered for his belief in the power of music to “bring humanity closer together,” especially when he led the New York Philharmonic in a performance of Brahm’s German Requiem in a nationally televised memorial for the 9/11 attacks.
Masur was instrumental in leading worldwide orchestras and orchestrating peace around the world. Today’s Doodle depicts the maestro’s robust conducting style, notably baton-less due to his childhood hand injury.
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