Die Google-Schwester Deepmind zeigt immer wieder Beispiele dafür, in welche Bereiche die Künstliche Intelligenz vorstoßen kann. Vor kurzem wurde eine neue Demo veröffentlicht, die zeigt, dass die KIs in Zukunft auch sehr gut darin sein könnten, ganze Räume zu erfassen und diese von Blickwinkeln darzustellen, die sie bisher selbst noch gar nicht gesehen haben.
Deepmind, die ehemalige Google-Tochter und heutige Alphabet-Tochter arbeitet immer wieder an faszinierenden Technologien rund um die Künstliche Intelligenz. Während sich Google vor allem mit praktischen Ansätzen beschäftigt, die auch heute bereits möglich sind – wie etwa Google Duplex, ist Deepmind stets mehrere Schritte weiter und lotet die Grenzen aus. Viele Beispiele dazu findet ihr in unserem großen Deemind-Archiv.
Mit der Technologie Neural scene representation wird es nun möglich, Räume von Blickwinkeln darzustellen, die zuvor noch unbekannt waren. Dazu bekommt die Künstliche Intelligenz mehrere Bilder aus den verschiedensten Blickwinkeln und Entfernungen und berechnet anhand dessen die Positionen und Größen von Objekten, Wänden und weiteren Dingen. Das erfordert ein Zusammenspiel von vielen Einzeltechnologien, funktioniert aber in einer ersten Demo schon recht gut.
Derzeit funktioniert das ganze nur mit gerenderten Bildern mit einer sehr geringen Qualität. Aus Effizienzgründen lassen sich nur Flächen, Formen und Farben abfragen und aufwendige Texturen und ähnliches sind noch nicht möglich – aber der erste Schritt ist getan. Wie gut das in Zukunft mit echten Fotos funktioniert, wird sich zeigen – könnte aber noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Möglicherweise werden damit mittelfristig Dinge möglich sein, wie das heute selbstverständliche Erstellen oder Zusammenfügen von Panorama-Fotos bzw. 360 Grad-Aufnahmen. Dann eben mit anderen Blickwinkeln.
» Whitepaper mit vielen weiteren Details
» Ankündigung im Deepmind-Blog
Siehe auch
» Von 0 auf 100: Googles Künstliche Intelligenz wird innerhalb von 12 Stunden zum weltbesten Schachspieler
» Künstliche Intelligenz übertrifft den Menschen: Googles AlphaGo trainiert jetzt mit sich selbst