Aus Android P: Neue Google Camera-App enthält Hinweise auf RAW-Aufnahmen, FPS-Automatik & mehr
Gleichzeitig mit der Android P Developer Preview 4 wurden nicht nur die letzten Änderungen am Betriebssystem ausgerollt, sondern auch die Standard-Apps wurden aktualisiert. Dazu gehört auch die Google Camera, deren Verbesserungen bisher aber noch nicht freigeschaltet sind und nur in einem Teardown entdeckt werden konnten. Dazu gehört ein RAW-Modus sowie Verbesserungen bei der Aufnahme von Fotos und Videos.
Die Verbesserungen sind bisher nur in einem Teardown aufgetaucht, sodass weder bekannt ist, wann sie aktiviert werden und welche Einschränkungen sie mit sich bringen. Es ist denkbar, dass einige Features nur exklusiv unter Android P nutzbar sind oder gar nur auf die dritte Generation der Pixel-Smartphones beschränkt werden. Dazu gibt es zwar meist keinen Grund, aber solche Entscheidungen haben wir schon öfter gesehen.
RAW-Aufnahmen
Schon seit gut zwei Jahren gibt es Hinweise darauf, dass die Google Camera Unterstützung für Aufnahmen im RAW-Format bekommt, doch trotz aller Vorzeichen ist eine solche Funktion bisher nie in der App angekommen. Jetzt gibt es erneut Hinweise darauf, die aber nun sehr viel konkreter sind und bereits viele Elemente enthalten, die für den Endnutzer bestimmt sind – wie etwa die folgende Erklärung, worum es sich bei RAW überhaupt handelt.
RAW+JPEG saves a DNG and JPEG version of each image. Use a photo editor that supports DNG files to have more control over color and lighting. Enabling RAW+JPEG uses additional storage
Vermutlich ist es also nur noch eine Frage von Wochen, bis die RAW-Aufnahmen endlich ihren Weg zur Google Camera finden.
Verzerrungen auf Gesichtern entfernen
Bei leicht seitlichen Nahaufnahmen von Gesichtern kann es aufgrund der physischen Beschaffenheit der Smartphone-Kamera vorkommen, dass die Gesichter leicht verzogen aufgenommen werden. Eine neue Einstellung in der Camera-App soll das in Zukunft verhindern und diesen Effekt durch Gegenmaßnahmen etwas entschärfen. Perfekt wird es wohl trotzdem nicht, aber ist an der Stelle natürlich sinnvoller als es erst nachträglich mit einem Grafikprogramm bearbeiten zu müssen.
Automatisch ausgewählte FPS
Neben der Auflösung ist bei der Aufnahme von Videos vor allem auch die Anzahl der Bilder pro Sekunde ein sehr entscheidender Faktor, der je nachdem davon abhängt, was man am Ende mit dem Video machen möchte. Für Slow-Motion-Aufnahmen benötigt man natürlich viele FPS, für Standard-Aufnahmen reicht eine durchschnittliche Zahl und wer das Gras beim Wachsen aufnehmen möchte, der kommt auch mit einer sehr niedrigen Rate klar und kann entsprechend Speicherplatz einsparen.
Die Camera-App wird es in Zukunft ermöglichen, dass der Nutzer diese Einstellung nicht unbedingt selbst festlegen muss und stattdessen die App intelligent erkennt, wieviele Bilder pro Sekunde notwendig sind. Wie gut das funktioniert wird sich zeigen, aber den unzähligen Amateur-Filmern ist damit sicher geholfen.
IMAX-Sound & Shiny new Features
Zu guter letzt spendiert Google der Camera-App auch noch „Shiny new Features“, wobei derzeit aber nur eine einzige Funktion entdeckt werden konnte, die unter diese Ankündigung fallen könnte. Dabei handelt es sich um IMAX-Sound, bei dem der Ton von mehreren Mikrofonen gleichzeitig aufgenommen wird. Dadurch könnte sich der aus dem Kino bekannte Effekt ergeben, dass Geräusche, Töne und Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Da die meisten Smartphones längst mehr als nur ein Mikrofon verbaut haben, sollte es auf vielen Geräten nutzbar sein.
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