Google Pay in Deutschland: Eure Bank ist noch nicht dabei? Vorerst kein Grund zur Sorge!
Der heutige Tage steht aus Google-Sicht ganz im Zeichen von Google Pay, dessen Start vor wenigen Stunden offiziell angekündigt wurde und ab sofort für alle Nutzer in Deutschland zur Verfügung steht. „Alle“ ist allerdings nicht ganz korrekt, denn die Liste der Partner-Banken ist derzeit noch sehr übersichtlich und sorgt für lange Gesichter bzw. Spott bei den Beobachtern. Aber das sollte kein großer Grund zur Sorge sein.
Vor wenigen Stunden fiel der Startschuss für Google Pay in Deutschland, nachdem im Vorfeld bereits alle Informationen bekannt geworden sind. In folgender Liste findet ihr noch einmal alle wichtigen Details rund um Googles neuen Bezahldienst.
- Google Pay: Offizielle Ankündigung
- Google Pay: Der Zahlungsprozess
- Google Pay: Kurze FAQ
- Google Pay: Diese Partner sind mit dabei
- Google Pay: Diese Banken sind mit dabei
- Google Pay: Die wichtigsten Fragen & Antworten
- Google Pay: Die lange Geschichte von Googles Bezahldiensten
» Google Pay: Für die Sparkasse ist ‚Eine Kooperation mit Google keine Option‘ – mit Apple Pay hingegen schon «
Google Pay ist ab sofort verfügbar und dürfte im Laufe des heutigen Tages wohl bei vielen Nutzern erstmals zum Einsatz kommen – wenn sie denn bei der richtigen Bank sind und auch die richtige Karte haben. Denn die Liste der Partner-Banken ist recht übersichtlich und unterstützt mit comdirect, Commerzbank und N26 zwar einige populäre Banken, erreicht aber noch längst nicht den überwiegenden Teil der Bevölkerung. Deutsche Bank, die Unicredit-Banken, Sparkassen, Postbank, ING usw. sind derzeit noch nicht dabei, aber das kann sich schnell ändern.
Die großen Banken sind nicht unbedingt dafür bekannt, neuen Technologien gegenüber offen zu sein und diese frühzeitig zu unterstützen und es dürfte Google wohl auch einiges an Überzeugungskraft gekostet haben, „alte Banken“ wie die Commerzbank mit ins Boot zu holen. Alle anderen werden sich das nun erst einmal ansehen und könnten mit minimalem bis garkeinem Aufwand (am Ende ist es nur eine Freischaltung, die mit einem Mausklick erledigt werden könnte) einsteigen.
Auch in den USA ist Google vor drei Jahren mit nur einer handvoll Banken gestartet und hatte nur wenige große Geldhäuser im Schlepptau. Doch in den folgenden Monaten gab es immer wieder neue Meldungen darüber (über die wir hier natürlich nicht berichtet haben), dass wieder ein Dutzend Banken mit aufgesprungen sind – und das ging relativ zügig und bis heute kommen neue dazu. Wessen Bank jetzt noch nicht dabei ist, muss nicht gleich das Konto schließen und zur Konkurrenz wechseln.
In den Sozialen Medien gab es in den letzten Tagen vermehrt Meldungen darüber, dass interessierte Kunden bei ihren Banken wegen einer möglichen Unterstützung von Google Pay angefragt haben. Abgesagt hat, soweit ich die Berichte verfolgt habe, keine Bank – sondern es wurde stets auf weitere Informationen in den kommenden Wochen verwiesen. Vermutlich wird man sich das nun einige Monate ansehen und dann eventuell mit einsteigen. Die Sparkassen stellten sogar Informationen „in den kommenden Wochen“ in Aussicht.
Zuletzt darf man auch zwei sehr entscheidende Faktoren nicht vergessen: Auch wenn es mit einigen kleineren Anbietern bereits möglich war – die Bezahlung per Smartphone ist in Deutschland noch etwas völlig neues. Eine solche Technologie muss sich etablieren, die Händler und Kunden müssen Druck machen und dann werden auch die Banken folgen. Da sie sich aber nicht von Google die Butter vom Brot nehmen lassen und in eine Abhängigkeit rutschen wollen, sind immer wieder auch eigene Lösungen im Gespräch, die gerade bei den großen Banken derzeit noch den Einstieg in Google Pay blockieren.
Auch Apple wird nun nicht mehr lange auf sich warten lassen und Apple Pay nach Deutschland bringen. Apple hat zwar geringere Marktanteile als Google, hat aber meist eine größere Überzeugungskraft und könnte auch die großen Banken davon überzeugen, in ein solches System einzusteigen. Warten wir also einmal ab, bis sich der Markt etwas warmgelaufen hat. Am Ende kann es sich keine Bank leisten, nicht mit dabei zu sein – bei einigen wird diese Erkenntnis schnell kommen, bei anderen länger dauern. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und prognostiziere, dass die Bezahlung der Weihnachtsgeschenke 2018 für deutlich mehr Nutzer möglich sein wird.
- Google Pay: Offizielle Ankündigung
- Google Pay: Der Zahlungsprozess
- Google Pay: Kurze FAQ
- Google Pay: Diese Partner sind mit dabei
- Google Pay: Diese Banken sind mit dabei
- Google Pay: Die wichtigsten Fragen & Antworten
- Google Pay: Die lange Geschichte von Googles Bezahldiensten
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Der Sparkasse ist das egal. Denen sind ihre Kunden egal und sie setzen lieber auf eine eigene App: https://twitter.com/sparkasse/status/1011567289005740032
Bei der Sparkasse geht es ab dem 30 Juli los.
Sparkassenkunden haben dazu schon eine Benachrichtigung bekommen.
Mit der Boon App kann jeder Android Nutzer Google Pay nutzen. Dafür ist kein neues Konto oder Kreditkarte erforderlich. Boon ist eine virtuelle Kreditkarte. Kostet allerdings 1,49€ / Monat.
@Sebastian
Mit Verlaub, ich hab keinen Bock darauf, drei bis vier Prepaid Lösungen für Fitbit, Garmin, oder Google einzurichten, aufzuladen, und dann immer Kohle verschieben wo man es gerade braucht. Ich habe eine Master-, und eine Visacard, das muss reichen. Warte ich halt noch ein wenig, bin mindestens ein halbes Leben ohne Karten klargekommen und hab nichts vermisst.