Erst vor wenigen Tagen wurde die Chrome-Version 67 für die Desktop-Betriebssysteme und für die Android-Smartphones ausgerollt und nun steht schon wieder die nächste Version im Beta-Status vor der Tür. Im Gegensatz zur sparsamen Version 67, bringt die Beta 68 wohl wieder einige größere Änderungen mit sich, die weiter mit den Ärgernissen des Web-Alltags aufräumen.
Die Version 68 des Chrome-Browsers wird offenbar einige Funktionen mitbringen, die schon seit längerer Zeit versprochen wurden und dann doch in letzter Minute verschoben oder zurückgezogen wurden. Dazu gehören vor allem Automatismen in Webseiten, die keinem Nutzer etwas bringen und nur von fragwürdigen Werbenetzwerken verwendet werden. Davon sind nicht nur die Nutzer, sondern auch unzählige Webseiten betroffen.
Schutz vor unerwünschten Weiterleitungen
Schon Anfang des Jahres wurde der Schutz vor unerwünschten Weiterleitungen vorgestellt, dann aber doch kurzfristig um drei Monate zurückgestellt. Doch auch diese Frist ist abgelaufen und nun ist die Funktion in der Beta 68 des Chrome-Browsers wieder aktiviert. Dabei handelt es sich um Weiterleitungen, die aus Werbebannern heraus ausgelöst werden. Weder der Nutzer noch der Betreiber der Webseite können etwas dagegen tun und können nur darauf hoffen, dass solche Werbeanzeigen nicht ausgeliefert werden.
Dazu auch mal ein kleiner Disclaimer für den GoogleWatchBlog: Auch bei uns gibt es immer wieder mal Berichte von Lesern über solche Weiterleitungen und schon mehrmals habe ich es auch selbst erlebt. Leider lässt sich nie mit Gewissheit nachvollziehen, woher diese Weiterleitungen kommen. Wir setzen aber nur auf AdSense-Banner und sind ganz klar GEGEN solche Methoden. Unter diesem Problem leiden aber praktisch alle Webseiten. Da Google es im eigenen Netzwerk offenbar nicht in den Griff bekommt, wird nun hoffentlich die Browserlösung das Problem aus der Welt schaffen.
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Schon vor Pop-Unders bzw. Tab-Unders
Auf einigen Webseiten und Werbenetzwerken kommt die Methode des Pop-Unders bzw. Tab-Unders zum Einsatz. Klickt der Nutzer einen Link an, öffnet sich dieser in einem neuen Tab. Im ursprünglichen Tab wird dann eine Werbeseite geladen, die der Nutzer zu einem späteren Zeitpunkt sieht. Dadurch ist die Besuchszeit sehr hoch und die Werbeseite wird möglicherweise auch mehrmals neu geladen. Auch diese Methode soll Google Chrome 68 zuverlässig erkennen und blockieren.
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Deutlich kleinere Installationsbanner
Immer mehr Webseiten bieten eine Funktion an, mit der ein Link zur Webseite direkt auf dem Homescreen abgelegt werden kann. Da diese Abfrage vermutlich sehr häufig von den Nutzern ignoriert wird, haben Googles Designer sie nun deutlich kleiner gestaltet, wie auf obigem Screenshot zu sehen ist. Insbesondere mit der zunehmenden Verbreitung der Progressive Web Apps wird diese Anfrage in Zukunft noch häufiger zu sehen sein – in der neuen Form ist sie aber kaum noch störend.
Wie ihr die Progressive Web Apps auch im Desktop-Browser aktivieren könnt, haben wir in diesem Artikel beschrieben.