Geschichte der Gartenzwerge: Google feiert die Gartenzwerge mit einem spielbaren Doodle
Am heutigen 10. Juni wird auf allen globalen Google-Startseiten ein deutsches Kulturgut zelebriert, das sich seit langer Zeit auch weltweit ausgebreitet hat: Der Gartenzwerg. Bei Google heißt es heute „Ein Hoch auf Gartenzwerge“, denn in einem kurzen Video wird die Geschichte der Gartenzwerge beleuchtet und anschließend wartet ein Spielchen mit sehr hoher Suchtgefahr. Mit dem heutigen Gartenzwerge-Doodle dürften viele Menschen ihren Spaß haben 🙂
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Das heutige Google-Doodle besteht nahezu vollständig aus Holz und ist somit „typisch Deutsch“. Das Google-Logo formt sich aus vielen aneinander gelegten Holzbrettern, aus denen im zweiten Teil des Logos ein kleines Zwergen-Katapult gebaut wurde. Dieses hält einen Baumstamm und einen Gartenzwerg etwa in der Waage, zeigt aber das schon dahinter liegende Potenzial, das das folgende Spielchen bietet. Interessanterweise ist ausgerechnet der Gartenzwerg nicht typisch bunt, sondern Schwarz-Weiß – aber das hat seinen Grund.
Mit einem Klick oder Tuch auf das Doodle beginnt die Interaktivität. Das Logo fällt nach unten weg und schon fängt der Gartenzwerg erstmals an zu fliegen. Wir fliegen gemeinsam mit dem Gartenzwerg zurück in das 19. Jahrhundert und sehen eine kurze Geschichte über die Geschichte der Gartenzwerge. Erst am Ende des Herstellungsprozesses werden sie bemalt, womit dann auch geklärt ist, warum der Zwerg im Doodle keine Farben besitzt.
Nach dem Video kann es dann direkt mit dem Spiel beginnen. Wir sehen wieder das Katapult aus dem Doodle, diesmal aber in interaktiver Form. Gestartet wird das Spiel auf dem Desktop mit der Leertaste oder einem Mausklick und auf dem Smartphone bzw. Tablet mit einem Touch. Das Katapult setzt sich in Bewegung und mit einem weiteren Tastendruck/Klick/Touch wird der Gartenzwerg ausgeklinkt. Dabei muss natürlich exakt der perfekte Moment abgepasst werden, um die perfekte Flugbahn zu nutzen.
Das Ziel der jeweiligen Runde wird am Anfang vorgegeben. Dabei geht es jeweils um die geflogene Entfernung, die in einer nicht näher benannten Einheit gemessen wird. Der Gartenzwerg fliegt aber nicht nur wie ein Ball, sondern eher wie ein Flummi. Wenn er in einem perfekten Winkel abprallt, dann kann er genauso weit oder teilweise sogar weiter nach oben und vorne fliegen. Außerdem gibt es Hindernisse, mit denen der Gartenzwerg gebremst werden kann bzw. in den oberen Sphären fliegt er noch schneller. Und dann gibt es noch die Magic Mushrooms 😉
Es stehen eine handvoll von Gartenzwergen für die Flugübungen bereit, zwischen denen der Nutzer am Anfang wählen kann. Alle Gartenzwerge haben durch ihre Form ganz eigene Flugeigenschaften und eigene physikalische Eigenschaften. Soweit ich das bisher mitbekommen habe, ist es aber mit jedem Gartenzwerg möglich, jedes Spiel zu bestehen und um neue Highscores zu kämpfen. Tatsächlich ist es Googles Entwicklern sehr gut gelungen, die phsysikalischen Flugeigenschaften der Zwerge abzubilden.
Auf der Infoseite zu dem Doodle gibt es sehr viele Informationen zur Entwicklung des Spiels, Entwürfe zu dem Spiel, den einzelnen Figuren und auch zu dem Doodle. Wer sich für die frühen Entwürfe interessiert, findet dort heute eine riesige Sammlung, die an dieser Stelle den Rahmen doch deutlich sprengen würde.
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Geschichte der Gartenzwerge
Die Geschichte der Gartenzwerge, die früher noch „Gnomen-Figur“ hießen, geht bis in das Jahr 1690 zurück und wurden erstmals als Marmorskulptur in Schloss Mirabell in Salzburg aufgestellt. Die Geschichte des deutschen Kulturguts beginnt also in Österreich und nahm auch dort weiter ihren Lauf. Erst im 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich in den Vorgärten der deutschsprachigen Länder sowie in Großbritannien und in Folge auch außerhalb von Europa.
Klassische Gartenzwerge sind ab der Mitte des 19. Jahrhunderts oft Gärtnern oder mittelalterlichen Bergleuten nachempfunden. Sie haben eine Lederschürze und eine Schaufel, Spitzhacke, Laterne oder Schubkarre und tragen in der Regel eine rote Zipfelmütze, die an die antike Phrygische Mütze erinnert und der Kopfbedeckung des Weihnachtsmannes ähnelt.
Tatsächlich standen die Gartenzwerge viele Jahre im Verruf und hatten ein so schlechtes Image, dass sie reihenweise zerstört wurden – teilweise waren auch die berühmten Gartenzwerge-Hasser unterwegs. Erst in den 1990er Jahren erlebten sie ein Revival und sind seitdem wieder akzeptiert und gern gesehene Gäste in den Vorgärten. In den USA gibt es übrigens die Gartenflamingos, die man auch hierzulande nicht selten in den Vorgärten sehen kann.
Google hatte die Gartenzwerge übrigens schon einmal geehrt, allerdings in Form von Google Gnome – einem Aprilscherz aus dem Jahr 2017. Es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieses deutsche Kulturgut irgendwann digitalisiert wird 😉
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