Google und Facebook beherrschen große Teile des Internets und gehören gemeinsam mit Apple, Amazon und Microsoft nicht nur zu den größten Unternehmen der Welt, sondern stehen auch ständig im Zielkreuz der Behörden rund um die Welt. Vor allem Google und Facebook mussten das in der letzten Zeit spüren und bekommen nun verbale Schützenhilfe von jemandem, der das über Jahre selbst durchgemacht hat: Microsoft-Veteran Steve Ballmer.
Die beiden großen Internetgiganten Facebook und Google haben es derzeit nicht leicht und beschäftigen Heerscharen von Anwälten damit, die eigenen Angebote zu verteidigen: Dem vom Mark Zuckerberg gegründeten Social Network wird Cambridge Analytica noch lange Zeit nachhänge, Google bekommt es wegen Android schon bald wieder mit der EU-Kommission zu tun und beide müssen sich wegen Vergehen gegen die DSGVO verantworten.
In Zukunft könnte es für beide Unternehmen noch unangenehmer werden, denn je mehr Marktmacht sie aufbauen und ihre Netzwerke erweitern, desto mehr werden sie auch von den Aufsichtsbehörden beobachtet. Bei Google kam es im vergangenen Jahr bereits zu einer kleinen Zerschlagung, die infolge des Milliarden-Urteils gegen die Produktsuche verhängt wurde – aber das ist ja nur der Anfang. Neben dem Android-Verfahren gibt es auch ein Verfahren gegen das Werbegeschäft – und letzte beide dürften dem Unternehmen deutlich mehr weh tun können als das Letzte.
Jetzt gibt ausgerechnet der ehemalige Microsoft-CEO Steve Ballmer Tipps in Richtung Zuckerberg/Page/Pichai und rät zu mehr Besonnenheit:
Erinnert euch an die Kartell-Klage des US-Justizministeriums gegen Microsoft. Dieses Regierungs-Zeug ist eine ziemlich ernste Sache. Mit dem, was ich jetzt weiß, hätte ich die Streitpunkte damals schleunigst gelöst.
Wir hätten damals schauen müssen, dass wir die Sache viel früher aus der Welt schaffen. Die außenstehenden Menschen müssen erkennen, dass man es Ernst meint. Dem entgegen erweckt die Tech-Industrie oft einen ziemlich arroganten Eindruck.
Nun sind das zwar keine echten „Tipps“, aber allein die Intention des Interviews zeigt, dass es für Google, Facebook & Co. in Zukunft noch recht ungemütlich wird.
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