Anfang der vergangenen Woche hat Google den Web Client für Android Messages gestartet und ermöglicht es somit, SMS und andere Nachrichten direkt aus dem Browser heraus zu empfangen und zu schreiben, ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Der Rollout verlief wie gewohnt langsam und erst seit dieser Woche hat der Großteil der Nutzer Zugriff auf die Web-App, die noch einen weiteren Vorteil mitbringt: Einen Dark Mode.
Android Messages ist derzeit die große Messenger-Hoffnung von Google, mit der man sehr große Pläne hat und den Markt noch einmal bzw. in Googles Fall erstmals revolutionieren möchte. Die geplante ‚Chat‘-Plattform wird über diesen Messenger abgewickelt, wird sich aber wohl nicht so schnell durchsetzen, wenn sie nur auf dem Smartphone zur Verfügung steht. Dieser Makel verschwindet nun, denn der Web Client kann ab sofort von allen Nutzern verwendet werden.
Der Web Client von Android Messages steht unter der URL messages.android.com zur Verfügung und wird auf dem gleichen Wege gestartet, wie man es auch von vielen anderen Apps in diesem Bereich kennt – unter anderem auch vom Allo Web Client. Nach dem Aufruf der Webseite wird ein QR-Code angezeigt, der sich etwa alle 30 Sekunden ändert und lediglich mit der passenden Smartphone-App gescannt werden muss. Anschließend steht die Verbindung und die gesamte Oberfläche ist im Browser nutzbar.
Natürlich muss das Smartphone ständig verbunden sein bzw. muss eine Internetverbindung haben – denn der Empfang und der Versand erfolgt weiterhin über das Smartphone, das lediglich über den Web Client aus der Ferne gesteuert wird. Das ist aber auch bei Allo oder WhatsApp nicht anders und sollte für die meisten Nutzer längst Gewohnheit sein. Nun ist es also möglich, ständig 2-3 oder noch mehr Browserfenster mit den diversen Messengern geöffnet zu haben.
Einen nativen Desktop Client gibt es für Android Messages leider noch nicht und auch wenn es für die Entwickler ein leichtes wäre, steht Messages noch nicht als Progressive Web App zur Verfügung. Google ist in diesem Bereich allerdings ohne sehr langsam unterwegs, denn erst vor wenigen Wochen wurde die Google Photos PWA gestartet.
Der Messenger bringt im Web keine besonderen Features mit sich und entspricht eher der bekannten Mischung aus der Smartphone-App und dem klassischen Aufbau wie bei alle anderen Web Clients (auf den Screenshots auch sehr gut ersichtlich). Interessant wird es noch einmal bei den Einstellungen, die sich direkt auf den Client beziehen. Dort kann festgelegt werden, ob die Web App Benachrichtigungen absenden darf, ob diese eine Vorschau der Nachricht enthalten soll und es lässt sich auch der Computer dauerhaft ohne ständiges QR-Code scannen verbinden.
Interessant ist aber der Dark Mode, der bisher auf dem Smartphone noch nicht zur Verfügung steht. Auf obigem Screenshot seht ihr, wie dieser aussieht. Ist auf dem Desktop gewöhungsbedürftig und meiner Meinung nach nicht ganz so wichtig wie z.B. bei YouTube, aber dennoch „Nice to Have“.