Die Google Websuche gehört seit fast zwei Jahrzehnten zu den wichtigsten Traffic-Lieferanten überhaupt und wird das aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch in den nächsten Jahren bleiben. Vor wenigen Tagen hat Google eine vergleichsweise große Änderung an der Darstellung der Suchergebnisse durchgeführt, die von allen Webmastern und SEOlern bedacht werden sollte: Die Länge der Beschreibung wurde mal eben knapp halbiert.
SEO ist seit vielen Jahren ein Volkssport unter Webmasten, von dem sie sich große Vorteile im Ranking der Google Websuche versprechen. Dieser Sport geht bis in die kleinsten Details und füllt ganze Bücherregale. Dementsprechend hat jede Änderung an der Google Websuche große Auswirkungen, vor allem wenn es dann mal wieder um die Darstellung der Ergebnisse geht. Die beste Platzierung bringt nämlich nichts, wenn der Nutzer nicht auf das Ergebnis klickt.
Die Beschreibung bzw. Description ist der Text, den die Google Websuche unter dem Titel der Webseite darstellen kann und somit eigentlich den Nutzer zum klicken bewegen soll. Seit längerer Zeit war dieser Text vierzeilig und konnte um die 240 Zeichen haben, womit man sich relativ gut austoben kann. Doch seit dem 12. Mai, also dem vergangenen Wochenende, ist der Beschreibungstext plötzlich nur noch zweizeilig und kann nur noch etwa 163 Zeichen darstellen.
Aller Text, der über diese Zeichengrenze hinaus geht, wird von der Websuche mit den berühmten drei Punkten (…) angezeigt und ist für den Suchenden nicht lesbar. Wer also einen schönen Spannungsbogen oder zusammenhängen Text dort integriert hat, wird nun möglicherweise DEN Klickgrund gar nicht mehr dargestellt haben. Sollte man zwar ohnehin nicht tun, aber bei der Auswahl des Textes ist das eben sehr wichtig zu beachten.
Allerdings bedeutet diese Änderung nicht, dass das nun die neue Grundlage ist. Google kann das ganze selbstverständlich schon in wenigen Tagen wieder zurückziehen, vielleicht auch jahrelang bestehen lassen oder plötzlich auf eine oder fünf Zeilen ändern – man weiß es einfach nicht.
These things can always change over time (and by device, query, etc), we're not announcing any fixed count as a target.
— John ☆.o(≧▽≦)o.☆ (@JohnMu) 14. Mai 2018
I am checking on it. But we were very clear there was no need for people to change meta description tags, when we were asked specifically about this: https://t.co/l6VPzUvA6c pic.twitter.com/fRiIgXuUr6
— Danny Sullivan (@dannysullivan) 13. Mai 2018
Ein Grund für die Umstellung dürfte es sein, dass dadurch nun weiter unten platzierte Suchergebnisse ohne Scrollen sichtbar werden und somit auch potenziell mehr Klicks bekommen könnten. Viele Details dazu, genaue Auswertungen und Screenshots findet ihr bei SEO United.
Siehe auch
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» Webmaster aufgepasst: Google startet ab sofort mit ‚mobile first indexing‘- das sollte beachtet werden
» Goldgrube: Etwa 7 Prozent aller Klicks in der Google Websuche entfallen auf Werbeanzeigen
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