Riesiger Schritt für Waymo: Die Google-Schwester bestellt 62.000 weitere Fahrzeuge bei Fiat Chrysler
Die Google-Schwester Waymo befindet sich noch in der Entwicklungsphase, bereitet aber alles für den Start des eigenen Angebots vor und wird gleich mit einer ganzen Armada an Fahrzeugen auf den Straßen auftauchen. Schon Anfang des Jahres wurde angekündigt, dass Waymo Tausende neue Chrysler Pacifica kaufen wird und jetzt ist die Stückzahl bekannt geworden. Waymo wird nicht weniger als 62.000 Fahrzeuge bestellen.
Waymo denkt in sehr großen Stückzahlen – das hat man in diesem Jahr schon mehrmals bewiesen. Das Unternehmen wird nicht mit einigen Hundert Fahrzeugen in den offiziellen Betrieb gehen und langsam wachsen, sondern gleich klotzen statt kleckern. Bereits vor zwei Monaten wurde bekannt, dass das Unternehmen 20.000 Jaguar I-PACE bestellen wird – aber auch das ist noch längst nicht genug, wie sich nun in einer neuen Meldung zeigt.
Waymo hat heute bekannt gegeben, dass man bei Fiat Chrysler nicht weniger als 62.000 Fahrzeuge der Marke Chrysler Pacifica bestellen wird. Bisher ging man davon aus, dass es sich dabei nur um wenige Tausend Fahrzeuge handeln wird, aber mit solch einer Masse hat dann wohl doch keiner gerechnet. Die Fahrzeuge sollen ab Ende 2018 ausgeliefert werden und vollständig bis zum Jahr 2020 Teil der Flotte sein.
Über die finanziellen Details ist noch nichts bekannt geworden und vermutlich wird man diese auch aufgrund der enormen Kosten geheim halten. In der Branche wird darüber spekuliert, dass die Kosten für ein Fahrzeug inklusive Umrüstung bei bis zu einer halben Million Dollar liegen. Bei den 62.000 Fahrzeugen muss Larry Page also mal locker 31 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Vermutlich werden die Kosten bei einer so enormen Masse zwar deutlich darunter liegen, aber selbst wenn man das um den halben Preis drückt sind noch immer 10 bis 20 Milliarden Dollar veranschlagt.
Mit diesem Deal und vermutlich weiteren kleineren Bestellungen kommt Waymo dann schon bald auf eine Flotte von knapp 100.000 Fahrzeugen und ist damit in Sphären vorgedrungen, von denen so mancher Leihwagen- und Taxi-Anbieter nur träumen kann. Da die Fahrzeuge vermutlich nur in den USA unterwegs sein werden, wird es weltweit noch einmal sehr viel mehr werden.
Aber auch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, wie obige Grafik zeigt. Waymo plant nicht nur mit „normalen“ Autos, sondern möchte auch gemeinsam mit Honda Fahrzeuge entwickeln und diese dann möglicherweise auch für den exklusiven Einsatz bauen (lassen). Aber nicht nur die Masse der Fahrzeuge zählt, sondern auch der gute Draht in die Industrie: Waymo hat nun Verträge mit Jaguar, Fiat Chrysler und Honda.
Und wenn es mit den PKWs gerade so gut läuft, wird man in Zukunft auch noch Trucks bauen und nicht nur Menschen, sondern auch Güter befördern. In diesem Jahr hat sich gezeigt, dass man es mehr als ernst mit dem Aufbau einer solchen Flotte meint und zum Aufbau einer eigenen Plattform nicht unbedingt auf Partner angewiesen ist.
Gerade erst hatte Uber bekundet, mit Waymo zuammenarbeit zu wollen und die Fahrzeuge der Google-Schwester in das eigene Angebot aufzunehmen.
Und so langsam wird dann auch klar, wie Waymo bis zu 135 Milliarden Dollar wert sein soll 😉
Siehe auch
» Waymo: Google-Schwester bestellt Tausende neue Minivans für den Aufbau der autonomen Taxiflotte
» Riesiger Schritt für Waymo: Die Google-Schwester erweitert die Fahrzeug-Flotte um 20.000 Jaguar I-PACE
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