Revolution: Chromebooks können in Zukunft auch Linux-Apps ausführen
Schon seit längerer Zeit gab es Spekulationen darüber, dass Googles zweites Betriebssystem Chrome OS in Zukunft auch Linux-Apps ausführen kann – und jetzt ist es offiziell bestätigt worden. In erster Linie richtet sich die Unterstützung vor allem an Entwickler, die ihre verwendeten IDEs dann auch unter Chrome OS nutzen können. Bis es dann tatsächlich soweit ist, könnten aber noch einige Monate vergehen.
Schon vor längerer Zeit hat Google die Android-Apps zu Chrome OS gebracht und sich damit der größten App-Plattform aus dem eigenen Hause geöffnet. Da die Apps aber zu 99 Prozent für Smartphones entworfen sind, stellt sich trotz intensiver Bemühungen eher das Gefühl eines Fremdkörpers ein. Mit Linux-Apps kann sich das ändern, da diese ebenfalls für den Desktop entworfen sind und somit nicht nur andere Oberflächen, sondern auch veränderte Schwerpunkte haben. Jetzt ist die Unterstützung offiziell angekündigt worden.
Nachdem die Android-Apps unter Chrome OS langsam aber sicher bei den meisten Nutzern angekommen sind, haben sich die Entwickler nun an den nächsten Meilenstein gemacht: Chrome OS soll in Zukunft auch Linux-Apps wie gewohnt in einem Fenster ausführen können. Die Apps werden über eine für Chrome OS komplett neu entwickelte Virtual Machine ausgeführt und sich genauso nutzen lassen, wie es die Nutzer gewohnt sind.
In der Ankündigung ist nur die Rede von Apps zur Entwicklung, also den beliebten IDEs unter Linux. Ob sich die Unterstützung vorerst tatsächlich nur auf einige wenige Apps beschränken wird, oder man einfach nur erst einmal den Spiele-Hoffnungen den Wind aus den Segeln nehmen möchte, wird sich zeigen. In den kommenden Wochen soll es eine erste Preview auf den Pixelbooks geben – bis zu einer stabilen Version für alle Nutzer kann es also noch lange dauern.
Für Chrome OS ist diese Unterstützung ein riesiger Schritt, der viele Vorurteile gegenüber dem Betriebssystem entkräftet. Ob sich das auch irgendwann einmal in der Verbreitung niederschlagen wird, die insbesondere in Europa sehr schlecht ist (gibt ja auch kaum Chromebooks zu kaufen), wird sich zeigen.
Siehe auch
» Revolution: Die ersten Chrome OS-Nutzer können jetzt auch Linux-Apps auf dem Chromebook ausführen
Google I/O 2018: Das sind die 12 wichtigsten Ankündigungen aus der Keynote der Entwicklerkonferenz
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