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Perfekt unperfekt: Was stimmt nicht mit dem Google-Logo? Und so sähe es korrekt aus (Video)

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Schon vor weit über zweieinhalb Jahren hat sich Google ein neues Logo und gleichzeitig auch einen neuen Marken-Auftritt verpasst. Da das Google-Logo zu den bekanntesten der Welt gehört, haben sich die Menschen sehr schnell daran gewöhnt und es hat einen extrem hohen Wiedererkennungswert. Tatsächlich ist das Logo aber nicht „perfekt“, sondern enthält einige (gewollte) Fehler. In einem Video werden diese aufgezeigt, erklärt und eine korrigierte Version des Logos präsentiert.


Obwohl das Google-Logo in der bekannten Form seit gut 20 Jahren besteht (früher war es etwas anders), hat es sich im Laufe der Zeit doch mehrmals verändert. In den Jahren des Aufstiegs hatte es den heute fast schon fremd wirkenden 3D-Metallic Effekt mit Schatten, anschließend war es komplett flach und bestand nur noch aus vier Farben. Im September 2015 gab es dann die bisher letzte Änderung, mit der die neue Schrift und die fetten Buchstaben eingeführt wurden. Aber im heutigen Artikel soll es um das Icon des Logos gehen.

Oben seht ihr das bekannte Google-Icon, das überall dort zum Einsatz kommt, wo das ausgeschriebene Logo aus Platzgründen nicht verwendet werden kann. Es besteht nur aus dem großen G und den vier im vollständigen Logo zum Einsatz kommenden Farben. Im Laufe der Jahre haben wir uns daran gewöhnt und bemerken deswegen vielleicht gar nicht, dass das Logo nicht perfekt ist – zumindest aus Sicht eines Mathematikers. Auf folgendem Bild seht ihr, was damit gemeint ist.

Das Logo ist nicht, obwohl es die Form suggeriert, perfekt rund, sondern hat eine leichte Ellipsen-Form. Zieht man ein Kreuz durch das Logo, fällt außerdem auf, dass die Übergänge zwischen den Farben an den „falschen“ Stellen platziert sind. Dass das Gelb deutlich kleiner ist als die anderen drei Farben, bemerkt man auch ohne all diese Hilfslinien. Aber natürlich haben die Designer nicht geschlampt, denn bekanntlich haben sie sehr viele Variationen ausprobiert, wir ihr auf folgendem Bild sehen könnt.



In folgendem YouTube-Video werden all die „Fehler“ im Logo sehr gut aufgezeigt und auch erklärt. Unterstützt wird die Demonstration mit allerlei Beispielen und Veränderungen, so dass sehr schnell klar wird, warum die Designer absichtlich nicht auf eine perfekte Form gesetzt haben. Am Ende wird dann auch schnell klar, dass gerade das Unperfekte in diesem Fall das Logo perfekt macht.

Spannend finde ich vor allem, dass das Logo gleich eine ganz andere Wirkung bekommt, wenn es tatsächlich vollständig rund dargestellt wird. Obwohl es dann eigentlich einen geschlossenen Kreis bilden könnte, sieht es plötzlich ganz unförmig aus. Ein typischer Fall von optischer Täuschung, die in einem Logo natürlich nichts zu suchen hat und deswegen von den Designern vermieden wurde.

Auch die im Gegensatz zu den anderen drei Farben sehr kleine gelbe Fläche ist schnell erklärt. Die waagerechte Linie des G-Abschlusses zeigt in der offiziellen Version perfekt auf die gelbe Fläche und setzt diese somit fort. Nun kann man psychologisch sicher sehr viel herein interpretieren und auch sehen, dass das Gelb des Logos alles einsaugt und komprimiert darstellt, aber das wäre dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten und ist möglicherweise auch nicht unbedingt Teil der Überlegungen der Designer.



Abschließend hat der Designer in dem Video noch einmal eine mathematisch perfekte Version des Logos entworfen, die zwar jeden Mathe-Freund und Monk-Fan verzückt, aber am Ende doch nicht ganz so perfekt wirkt, wie das herlich unperfekte Logo der Google-Designer. Auf folgendem Bild seht ihr diese Version, die es dann glücklicherweise doch nicht geschafft hat:

Die Thematik ist natürlich nicht ganz neu, genau so wie das Google-Logo selbst, aber ich fand das Video sehr interessant und wollte es hier im Blog nicht unerwähnt lassen. Insbesondere im Hinblick auf die Google I/O in der nächsten Woche, die vermutlich auch einen Schwerpunkt auf das Material Design 2 legen wird, sind solche Design-Experimente doch immer sehr interessant.

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