In der vergangenen Woche hat Google die neue Streaming-Plattform YouTube Music angekündigt, die in Zukunft das bisherige Angebot Google Play Music ersetzen soll. Obwohl der Rollout bereits begonnen hat, waren einige Fragen rund um den Übergang von einem Produkt zum anderen noch ungeklärt. Jetzt hat der verantwortliche Manager der beiden Dienste weitere Details genannt und kann aufgeregte Play Music-Nutzer beruhigen.
Über YouTubes unzählige Anläufe zum Aufbau einer Streaming-Plattform, für die die Nutzer in die Tasche greifen müssen, haben wir schon in diesem Artikel berichtet. Darunter befindet sich das bekannte, aber hierzulande nicht verfügbare YouTube Red, dann war mal kurzzeitig von YouTube Plus die Rede, die Bezeichnung YouTube Remix geisterte herum und am Ende haben es eben YouTube Premium und YouTube Music geschafft. Doch dass damit die Einstellung von Play Music einhergeht, gefällt nicht jedem.
Vor wenigen Tagen hat Google in den USA und einigen weiteren Ländern mit dem Rollout von YouTube Music begonnen, das dem Nutzer im Vergleich zu Play Music einige Vorteile bietet. Wer ein Play Music-Abo besitzt, wird automatisch auch ein YouTube Music-Abo besitzen und so beide Angebote parallel nutzen können. Das „alte“ Play Music wird vorerst bestehen bleiben, so dass die Nutzer noch nicht jetzt umsteigen müssen. Und das hat auch einen guten Grund.
Die wichtigste Frage für den Umstieg, der schon bald auch den deutschen Nutzern bevorsteht, war, wie es mit den Inhalten von Play Music weitergeht. Bleiben alle selbst hochgeladenen Songs weiterhin zugänglich? Können auch in Zukunft eigene Musikdateien hochgeladen werden? Bleiben die mühsam eingerichteten Playlisten erhalten? Alle diesen Fragen können mit einem JA beantwortet werden. Allerdings noch nicht jetzt.
Your collection, playlists and preferences will be preserved at migrated to YouTube music for a soft landing.
— t. jay fowler (@tjayfowler) 17. Mai 2018
Der für YouTube Music und Play Music zuständige Manager hat bestätigt, dass der vollständige Funktionsumfang und alle Inhalte von Play Music ihren Weg zu YouTube Music finden werden – inklusive Upload. Derzeit ist das aber noch nicht verfügbar.
Es war davon auszugehen, dass man nicht einfach den Stecker zieht und die Nutzer mit ihren möglicherweise tausenden von hochgeladenen Songs im Regen stehen lässt. Auch YouTube Music wird den Upload anbieten, alle bisher hochgeladenen Songs ebenfalls vorhalten und somit einfach nur eine neue Oberfläche und ein neuer Name für die gleichen Inhalte sein. Immerhin in diesem Punkt scheint man alles richtig zu machen.
Details zu möglichen Begrenzungen sind noch nicht bekannt. Play Music bietet den kostenfreien Upload von 50.000 Songs (bei einigen Nutzern sogar 100.000 Songs) an. Ob YouTube ähnliche Grenzen oder gar keine Begrenzung hat (bei Videos gibt es ja auch keine Grenze), wurde noch nicht verraten.
Play Music wird mindestens noch so lange nutzbar sein, bis YouTube Music alle Features adaptiert hat und dann wohl auch noch eine zusätzliche Übergangsphase geben. Der Stecker soll „irgendwann 2019“ gezogen werden, aber das wird vermutlich auch davon abhängen, wie viele Nutzer Play Music zu dem geplanten Zeitpunkt noch hat.
Siehe auch
» Musik-Streaming: YouTube kündigt YouTube Music an; startet auch in Deutschland & löst Play Music ab
» Musik- & Video-Streaming: Rollout von YouTube Music beginnt – Deutschland folgt in kürze
» Play Music & Play Kiosk vor dem Aus: Verschwindet jetzt auch die Dachmarke ‚Google Play‘ ?