Vom 8. Mai bis zum 10. Mai findet in Mountain View die große Entwicklerkonferenz Google I/O statt, auf der das Unternehmen wieder viele Neuerungen verkünden wird. Viele große Google-Produkte haben hier ihren Anfang genommen und auch in diesem Jahr wird es ohne Zweifel wieder viele interessante Neuigkeiten geben. Wir werfen nun einmal die Glaskugel an und schauen uns an, was Google auf der großen Bühne verkünden könnte. Gestern haben wir bereits einen genauen Blick auf die Android-Ankündigungen geworfen.
Google I/O 2018 Vorschau
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Google Assistant
Der Google Assistant steht seit dem vergangenen Jahr im Mittelpunkt und wird immer wieder mit neuen Funktionen versehen oder auf weitere Endgerät gebracht. Spätestens seit der gigantischen Assistant-Booth zur CES und später auch dem Assistant Fun House (beides sehr sehenswert!) ist auch klar, dass es 2018 genau so weitergehen wird und man eher noch einen Zahn zulegt. Der Assistant soll zu DER Schaltzentrale des Smart Home und der gesamten smarten Umgebung des Nutzers ausgebaut werden – und insbesondere der Wettlauf mit der Konkurrenz, allen voran Amazon Alexa, baut riesigen Druck auf.
Googles Teams haben mittlerweile sehr gute Arbeit geleistet und den Assistant innerhalb kürzester Zeit auf Hunderte Millionen von Geräte vom Smartphone über die Smart Speaker bis zur Smartwatch gebracht. Außerdem ist er nach unabhängigen Tests der klügste Sprachassistent. Langsam aber sicher wird es nun also Zeit darüber nachzudenken, wie diese gigantische Infrastruktur Geld einbringen soll. Werbespots sind eher undenkbar, Anzeigen sind bei Sprachsteuerung nicht möglich und als reine Markenbindung dürfte die Infrastruktur dann doch irgendwann zu teuer werden.
Möglicherweise werden wir auf der Google I/O schon erste Überlegungen zu einer möglichen Monetarisierung mitbekommen. Eine geringe Gebühr für die Partner wäre in einem späteren Schritt sicher nicht ausgeschlossen, denn immerhin bekommen sie Zugang zu Millionen von Nutzern. Aber das wird wohl erst möglich sein, wenn das Ökosystem weiter vorangeschritten ist. Für die Smart Displays hingegen gibt es schon erste Ideen.
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Google Assistant Avocado
Unter dem Codenamen Avocado befindet sich aktuell eine Funktion in Entwicklung, die von den Googlern so gut wie möglich versteckt wurde. In der App wird sie lediglich als Kalender-Icon dargestellt, bei dem es sich aber vermutlich nur um eine Ablenkung handelt. Alles Weitere ist völlig unklar, ich wollte es nur an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.
Ein Name für den Google Assistant?
Vielleicht wird es auch langsam Zeit, dass Google dem Assistenten einen echten Namen gibt, mit der Alternativ zu „Hey, Google“ ebenfalls angesprochen werden kann. Als einziger namenloser Assistent zwischen Alexa, Siri, Cortana, Bixby, Viki und anderen ist das ganze ein bisschen unpersönlich. In der Vergangenheit haben wir schon Vorschläge zur Bezeichnung des Assistant gesammelt.
Actions on Google
Die Actions on Google sind ein wichtiger Teil der Infrastruktur des Google Assistant und bringen ihm viele neue Features bei, die Google selbst nicht anbieten könnte – vom Onlineshopping über ausführliche Sportergebnisse bis hin zur Steuerung von anderen smarten Geräten. Die Liste der Entwickler und Partner wird immer länger, aber dennoch scheint man aktuell noch nicht mit der Auswahl zufrieden zu sein, wie sich an dem neuen Investment-Programm des Assistant-Teams zeigt. Mehr Anreiz kann man kaum noch schaffen.
Die Actions werden in Zukunft vermutlich noch sehr viel mehr Möglichkeiten bekommen und aus ihrer bisherigen Rolle als „Chatbots“ ausbrechen können. Das hat sich schon daran gezeigt, dass für viele Aktionen nicht mehr die spezielle Action gestartet werden muss, sondern Befehle direkt per Sprache an die vom Nutzer gewünschte Plattform weitergeleitet werden.
» Alle Artikel über die Actions on Google
Google Smart Home & Smart Displays
Was wäre der Google Assistant ohne all die Hardware, auf der er mittlerweile verwendet werden kann? Anfang des Jahres hat Google die neue Produktkategorie der Smart Displays vorgestellt, die bisher aber noch nicht auf den Markt gekommen sind. Vermutlich werden auf der I/O nun weitere Informationen zu den Geräten und vor allem deren Funktionsumfang bekommen. Da das dazugehörige Betriebssystem Android Things ebenfalls vorgestellt wird, können nun auch die Smart Displays ihren Siegeszug beginnen.
Möglicherweise wird auch Google neue Hardware vorstellen, denn bei dem Tempo das Amazon vorlegt, kann man vielleicht nicht bis Oktober oder November warten, um selbst neue Geräte der Home-Serie zu zeigen. Aber das ist nur reine Spekulation. Neue Partnerschaften können aber sicher schon jetzt verkündet werden, denn alle großen Hersteller werden wohl auf den Smart Display-Zug aufspringen wollen, nachdem viele schon den Smart Speaker-Markt völlig unterschätzt und verschlafen haben.
Aber auch neue Partnerschaften oder Geräte aus dem Internet of Things könnten uns erwarten. Gerade erst konnte Google stolz verkünden, dass mehr als 5.000 Geräte per Assistant gesteuert werden können und dass alle großen Geräte-Hersteller an einer Assistant-Unterstützung arbeiten. Insbesondere das Thema Smart Home wird in den nächsten Jahren eine so große Rolle spielen, dass Google dennoch noch eine Schippe drauflegen muss.
Angeteasert wurden bereits neue Fernseher mit Google Assistant, wobei es sich dabei nicht unbedingt nur um normale Smart TVs mit Android TV handeln dürfte, sondern wohl auch tiefere Integrationen. Sollte der seit Jahren erwartete „Apple TV“ von Steve Jobs nun etwa endlich Realität werden und aus dem Hause Google stammen? Warten wir es ab.
Chrome OS
Obwohl das Betriebssystem Chrome OS schon eine lange Geschichte hat und längst zu den Oldies unter den Google-Produkten zählt, rückt es erst in den letzten Monaten so richtig in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die Android-Apps unter Chrome OS waren ein sehr großer Schritt, der aber dennoch weitgehend unbeachtet blieb. Das liegt vermutlich daran, dass die Nutzung einer für Smartphones konzipierten App auf dem Desktop dann doch nicht ganz so aufregend und sinnvoll ist, wie es das Marketing weißmachen will.
Dass Chrome OS nun auch die Rolle als Tablet-Betriebssystem eingenommen hat, hilft der Plattform und vielleicht auch dem gesamten Tablet-Markt in Zukunft dann schon sehr viel mehr weiter. Hybrid-System und Convertibles machen plötzlich sehr viel mehr Sinn und auch die Oberfläche nähert sich immer weiter an Android an. Gerade erst haben wir ein völliges Redesign des System Tray und der Benachrichtigungen gesehen.
Jetzt finden auch noch Linux-Apps und im Schlepptau vermutlich auch Windows-Apps ihren Weg in das Betriebssystem und plötzlich wird es hochinteressant. Google wird vermutlich einen Ausblick auf die Neupositionierung von Chrome OS geben, das dann längst nicht mehr nur auf den Chromebooks gefangen ist und eventuell später auch auf „normalen“ PCs zum Einsatz kommt ?!
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