Open Heritage: Mit Google Arts & Culture bedrohte Weltwunder & Sehenswürdigkeiten virtuell erleben
Das Google-Projekt Arts & Culture wurde vor einigen Jahren gestartet um Museen und Kunstwerke zu digitalisieren und für jeden Nutzer digital erlebbar zu machen. Mittlerweile sind unzählige Kunstwerke digitalisiert worden und kostenlos zugänglich – jetzt wird es also Zeit, sich auch etwas mehr auf den Bereich Kultur zu konzentrieren. Dazu wurde nun das Open Heritage-Programm gestartet, mit dem Wahrzeichen und „bedrohte Weltwunder“ digitalisiert werden.
Google Arts & Culture ist für die meisten Nutzer wohl eines der unspannendsten Projekte des Unternehmens – aber völlig zu Unrecht. Natürlich ist nicht jeder ein Kunstliebhaber, aber die über die Jahre aufgebaute Sammlung ist nicht nur beeindruckend groß, sondern bietet auch die Möglichkeit, Kunstwerke so nah wie zuvor zu erleben. Gemälde sind extrem hochauflösend zoombar, Objekte liegen in 3D vor und geben so Details preis, die man selbst bei einem Besuch im Museum nicht sehen würde.
Jetzt hat Google das Open Heritage-Programm gestartet und hat sich damit das Ziel gesetzt, eine ganz andere Art von Kunstwerken zu digitalisieren – nämlich die Unzähligen Wahrzeichen, „bedrohten Weltwunder“ oder auch Denkmälern. Diese lassen sich über den neuen Bereich bei Arts & Culture komplett in 3D betrachten und auch durchwandern. Das ganze erinnert etwas an Streetview, ist aber sehr sehr viel detaillierter und steht in hochauflösenden Modellen zur Verfügung, die teilweise auch betreten werden können.
Zum Start stehen bereits Dutzende von bekannten und weniger bekannten Wahrzeichen zur Verfügung, die nicht nur als 3D-Modell betrachtet werden können, sondern zu denen es auch weiteres Bildmaterial und viele Informationen gibt. Aus Deutschland ist aktuell nur das Brandenburger Tor mit dabei, aber in Zukunft dürften wohl auch noch weitere Bauwerke aus Deutschland in die Datenbank Einzug halten. Auch der Schiefe Turm von Pisa, das Lincoln Memorial oder der Tempel von Bagan ist zu sehen.
Digitalisiert wurden all die Modelle aber nicht am Computer, sondern natürlich direkt vor Ort. In Zusammenarbeit mit CyArk wurden die Modelle per Laser millimetergenau vermessen und abfotografiert. Das ganze war natürlich sehr aufwendig und kann nicht im Vorbeifahren erledigt werden (so wie es bei Streetview möglich ist). Wie das genau funktioniert, könnt ihr hier am Beispiel des Brandenburger Tors sehen.
Vorerst werden die Modelle nur in der Arts & Culture-Datenbank zur Verfügung stehen, eine Integration in Streetview ist aber sicherlich denkbar.
Es ist übrigens nicht das erste Projekt von Arts & Culture, mit dem das Portal die Aufmerksamkeit von „kunstfremden“ Personen auf sich ziehen kann. Erst Anfang des Jahres wurde eine Doppelgänger-Funktion für Kunstwerke eingeführt und vor wenigen Wochen gab es eine große Harr Potter-Ausstellung zu sehen.
» Google Arts & Culture: Open Heritage
» Ankündigung im Google-Blog
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