Am heutigen 10. April hätte der Schauspieler Omar Sharif oder auch Omar El-Sharif seinen 86. Geburtstag gefeiert und wird dafür von Google mit einem globalen Doodle geehrt. Zu den bekanntesten Rollen des ägyptischen Schauspielers gehören natürlich der Doktor Schiwago sowie seine Rolle als Sherif Ali Ibn El Kharisch in Lawrence von Arabien.
Das heutige Doodle zeigt Omar Sharif (vermutlich) in einer seiner bekanntesten Rollen, als Doktor Schiwago. Das Doodle ist leicht animiert und zeigt ihn mit verschiedenen Schatten, die zeigen sollen, wie ausdrucksstark der Blick des Schauspielers gewesen ist. Sein Antlitz bildet dabei das zweite O des leicht verzierten Logos. Für einen „orientalischen“ Star ein übliches Doodle, das in der Form hierzulande nur sehr selten zu sehen ist.
Ob dem Schauspieler diese Ehrung als Dr. Schiwago gefallen hätte, darf diskutiert werden. Denn wie er in seinen späten Jahren unzufrieden feststellen musste, wird er trotz vieler weiterer erfolgreichen Filme nur mit dieser einen Rolle assoziiert.
Ich bin für alle Welt nur Dr. Schiwago!
Omar Sharif wurde am 10. April 1932 in Alexandria, Ägypten als Maechel Chalhoubgeboren und stammt aus einer libanesisch-syrischen Familie. Als einer der wenigen Schauspieler aus dieser Region hat er es zu internationalem Ruhm gebracht und gehörte zu den bedeutendsten Charakterdarstellern.
Omar studierte in Ägypten Mathematik und Physik und startete erst im Jahr 1953 seine Schauspielkarriere. Nachdem er etwa 10 Jahre lang in vielen ägyptischen Filmen mitgespielt hat, brachte ihm die Rolle des Sherif Ali in Lawrence von Arabien den plötzlichen Durchbruch, der ihn international bekannt gemacht und zu einem gefragten Schauspieler aufsteigen lassen hat.
Seinen Status als lebende Legende hat er sich schon wenige Jahre später, 1965, mit Doktor Schiwago verdient:
Der Regisseur David Lean gab Sharif 1965 die begehrte Titelrolle in dem wohl aufwendigsten Filmprojekt der 1960er Jahre, dem Monumentalstreifen Doktor Schiwago, in dem Sharif als junger Arzt zu sehen ist, der sich vor dem Hintergrund der russischen Revolution in eine Krankenschwester (Julie Christie) verliebt. Der gigantische Erfolg dieses Filmklassikers (einer der größten Kassenhits des Jahrzehnts) etablierte Sharif als internationalen Top-Star und Frauenschwarm. Er galt als derart kassenträchtig, dass man ihn in dem Film Die Nacht der Generale (1967) trotz seines orientalischen Aussehens als deutschen Wehrmachtsoffizier besetzte (hier spielte er erneut an der Seite von Peter O’Toole).
Weil er in seinen späteren Jahren keine Rollen mehr fand und sich nur noch mit Billig-Filmen und ägyptischen Filmen über Wasser halten konnte, schulte er noch einmal um und machte seine Leidenschaft für das Bridge-Spielen zum neuen Beruf. In dieser Funktion nahm er auch an Olympiaden teil. Außerdem machte er auch in Pferdewetten und ging sogar mit acht eigenen Pferden an den Start.
Omar Sharif starb am 10. Juli 2015 im Alter von 83 Jahren in seiner Heimat Ägypten an einem Herzinfarkt. Zuletzt litt er unter Alzheimer. Damit gehört er zu den wenigen Personen, die weniger als drei Jahre nach ihrem Tod auf eine Google Doodle-Ehrung „warten“ mussten.
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