Mit ziemlicher Sicherheit wird Google auf der anstehenden Entwicklerkonferenz Google I/O den offiziellen Nachfolger des weit verbreiteten Material Designs vorstellen und somit nach knapp vier Jahren wieder frischen Wind in die Oberflächen bringen. In einem Mockup auf Grundlage der bisher bekannten Elemente ist nun zu sehen, wie der Play Store nach Umsetzung der neuen Vorgaben aussehen könnte.
Googles Material Design kann eigentlich nur als große Erfolgsgeschichte beschrieben werden. Mitte 2014 haben die Designer damit eine Vereinheitlichung von Oberflächen geschaffen, die sich in windeseile in unzähligen Apps und Webseiten auf dem Smartphone und auch auf dem Desktop verbreitet hat. Doch Design ist bekanntlich lebendig und nichts ist langweiliger als die Oberflächen von gestern. Also mussten die Designer wieder ran und haben das Material Design 2 geschaffen.
Ausgehend von dem kommenden Google Chrome-Design und auch den vielen kleinen Änderungen bei Android P und weiteren Apps ist mittlerweile klar, dass vor allem abgerundete Elemente ein Comeback erleben und klare Strukturen in Form von Karten wieder etwas stärker in den Hintergrund rücken werden. Damit einher geht auch wieder mehr Whitespace, der ebenfalls in keiner modernen Oberfläche fehlen darf.
Obige Mockup-Screenshots zeigen eine mögliche Version des Play Stores aufgrund der bekannten Vorgaben. Alle sichtbaren Elemente sind abgerundet und werden nur noch angedeutet in einzelnen Karten untergebracht. Stattdessen dominieren dünne Rahmen, größere Freiflächen und natürlich auch der Whitespace. Aber auch am Aufbau einer Play Store-Seite hat sich etwas getan: Filter finden sich direkt in den Suchergebnissen, das relevanteste Ergebnis wird prominent dargestellt und die einzelnen Bereiche in den App-Details bekommen ein kleines Header-Menü.
Dabei handelt es sich nur um ein Konzept, denn das endgültige Design (sofern es denn überhaupt eine Änderung gibt, könnt schon wieder ganz anders aussehen. Die hier präsentierte Oberfläche würde aber sicher sehr gut in das UI von Chrome und Android passen und ist immerhin ein heißer Kandidat auf einen Rollout.
Offiziell hat Google das Material Design 2 noch nicht vorgestellt, aber durch viele kleine Änderungen an den Oberflächen der diversen Android-Apps konnte man bisher sehr gut ablesen, dass eine andere Grundlage zum Einsatz kommt. Erste Hinweise gab es schon Anfang Februar, aber erst im Laufe der kommenden zwei Monate wurden immer wieder Änderungen mit der neuen Designsprache in Verbindung gebracht.
Google wird das Rad nicht neu erfinden, sondern lediglich das „alte“ Material Design aktualisieren und den Staub wegblasen. Allerdings hat es zumindest aktuell den Anschein, dass die neuen Richtlinien nicht ganz so leicht umzusetzen sind wie in der ersten Version. Aber auch dafür wird es wohl wieder jede Menge Ressourcen, Vorlagen und andere Dinge geben, um auch den Entwicklern ohne großes Design-Team im Hintergrund ansprechende Oberflächen zu ermöglichen.
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