Die #MeToo-Bewegung gehört zu den derzeit populärsten Themen und Hashtags, hat aber bekanntlich einen skandalösen und sehr ernsten Hintergrund. Das Ganze ist längst über Twitter und die Sozialen Medien hinausgewachsen und spielt dementsprechend auch in der Google Websuche eine große Rolle. Jetzt hat Google eine neue Plattform gestartet, auf der die Bewegung detailliert verfolgt werden kann: Me Too Rising.
#MeToo ist eine sehr wichtige Bewegung und hat seit dem Start vieles in Gang gebracht, was sonst vielleicht niemals ans Tageslicht gekommen wäre. Und obwohl uns das Thema gefühlt schon seit Jahren beschäftigt, wurde die Aktion hinter dem Hahstag erst im Oktober 2017 gestartet. Erdacht wurde die Kampagne von Tarana Burke, die nun auch mit Google zusammengearbeitet und das neue Portal ermöglicht hat. Populär wurde der Hashtag vor allem durch viele prominente Frauen, allen voran Alyssa Milano.
#MeToo ist fest mit dem Weinstein-Skandal verbunden, geht aber weit darüber hinaus, denn tagtäglich werden unzählige Frauen Opfer von sexueller Belästigung und Übergriffen – trauen sich aber in vielen Fällen allein aus Scham nicht, darüber zu reden. Der Hashtag hilft nun dabei, das Thema nicht weit zu tabuisieren, sondern durch ein einfaches Wort Aufmerksamkeit zu erregen und sich zu trauen, zu dem Erlebten zu stehen – denn immerhin sind die Betroffenen das Opfer und nicht der Täter.
Das Portal Me Too Rising zeigt am unteren Rand eine tagesgenaue Zeitleiste, die frei verschoben werden kann. Für jeden Tag wird gezeigt, wie populär der Suchbegriff MeToo in den Städten dieser Welt gewesen ist. Gleichzeitig wird gezeigt, von welchen fünf Städten die Suchanfrage an diesem Tag am häufigsten danach gesucht wurde. Mit einem Klick bekommt man eine Liste von Schlagzeilen dieses Tages an diesem Ort.
Mit einem weiteren Klick gelangt man dann zum entsprechenden Artikel oder direkt in die Websuche mit Einschränkung auf die Region und den Monat und kann so selbst weiter recherchieren. Der Erdball lässt sich per Touch übrigens frei drehen, zoomen und so auch direkt eine Stadt oder Region auswählen.
In obigem Video kommt die Initiatorin der Kampagne, Tarana Burke, noch einmal selbst zu Wort.
Durch das Portal erhofft sich Google und natürlich auch die Initiatorin noch mehr Aufmerksamkeit für den Hashtag und die gesamte Kampagne – die bekanntlich nicht nur für einen bestimmten Zeitraum läuft, sondern eine dauerhafte Bewegung und Hilfe für Betroffene (nicht nur Frauen) sein soll. Dazu muss natürlich auch Google selbst das Portal pushen und könnte es bei entsprechenden Suchanfragen in der Websuche verlinken. Derzeit ist das aber nicht der Fall.
» Me Too Rising
» Ankündigung im Google-Blog